Hundeverständnis

Am Wochenende hatten wir ein paar sehr interessante und für Banu auch lehrreiche Begegnungen.

Da war zum einen der "Winzling" dessen Frauchen, bei Banus schleichender Annäherung, ganz ängstlich fragte ob sie den beissen würde. Ich verneinte dies entschieden und so stand einem Zusammentreffen der "ka-ni(e)dlichen" Art nichts im Wege. Als sich der Kleine quitschend aus dem Staub zu machen suchte flehte ich innerlich "nicht rennen, ertrag es wie ein Hund". Und siehe da er versuchte sich lediglich davon zuschleichen, wenn auch laut winselnd, aber Banu trottete ihm nur hinterher und verhielt sich wie es sich gehört. Schnuppern ja, aber werd bloß nicht frech.

Tags darauf kams dann mit verdrehten Rollen. Beim Spaziergang an der Argen begegneten uns 2 Riesenschnauzer und ein Goldie. Die beiden Schwarzen waren recht fidel, lediglich der gealterte Retriever hatte wenig Lust auf Erkundungen. Als die beiden "Herren im schwarzen Anzug" Banu entdeckten näherten sie sich so stürmisch dass diese wohl zuerst an Flucht gedacht haben mag, besinnte sich eines besseren und tat jetzt ihrerseits alles hunde mögliche um die Situation zu entschärfen. Und wie ambivalent, Rute bis zum verschwinden eingeklemmt, mit eingeknickten Läufen, quer stehenden Ohren, einem Buckel und gestelltem Kamm schlich sie jetzt vor den beiden davon. Immer im Kreis zwischen den eng gestellten Bäumen und ja nicht in Panik geraten. Es war höchst aufregend direkt daneben zu stehen und alles genau beobachten zu können.

Heute, so zusagen zum Abschluß, ein Rottweiler. Ein Schädel so breit wie Banus Kopf lang ist. Als er am Begin der Begegnung frontal auf Banu zulief und sie mit beiden Vorderläufen umklammerte nahm sie diesmal etwas flotter reiss aus. Das wurde dann auch mir zu viel und so stoppte ich mittels dazwischen gehaltenem Arm eine weitere Kontaktaufnahme seitens des Riesen. Das verlief auch ohne Probleme und nach wenigen Augeblicken, und der üblichen Information "normaler Weise verträgt der sich mit allen" konnte der Ring wieder frei gegeben werden. Ich hätte wohl doch noch ein paar Minuten vor dem ersten Kontakt warten sollen, denn der Ausrutscher sei dem Rotti zugestanden da kurz vorher, ich war noch ca. 20 m entfernt, ein Zwerg dem Großen die "Hölle heiß machen wollte". Der Adrenalinspiegel war wohl noch etwas zu hoch. Im weiteren Verlauf testete erst der Rottweiler, zusehends aber immer häufiger auch Banu, die Grenzen des anderen aus. Und nach ca. 5 Minuten bestimmte dann eher unser Fräulein "wo der Barthel den Most holt". Alles ohne Gebell jedoch mit stellenweisem Zähneblecken und bestimmendem Anknurren übernahm Banu die Führung und entschied dann auch durch deutliches "Links liegen lassen" dass es jetzt wohl Zeit ist weiter zu gehen.

Und zum Abschluß noch ein winziger Chihuahua, 7 Monate alt. Der zappelte ununterbrochen um Banu herum und versuchte sogar ihr "den Hof zu machen". Da er dies zur Zeit bei jeder Hundedame tut darf er auch erst mal nicht mehr von der Leine. Banu nahms ganz gelassen, tunkte ihn ab und an mal mit der Nase auf die Wiese, was den Kleinen aber nicht vom weiter machen abhielt. Eine Ende konnte nur durch die Wiederaufnahme unseres Spazierweges erreicht werden.

Alles höchst aufschlußreich und nur zu bemerken wenn auf Gassi Tour der Hund im Vordergrund steht und nicht etwa wie häufiger zu sehen das Handy, der MP3 Player, die Begleitung, ...


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