23. August 2021

Nach einem Termin bei unserem TA sind wir jetzt in unserem Wissensstand etwas weiter. Nach der Diagnose am Freitag habe ich den Rest an Informationen nur noch bedingt aufgefasst dies wurde jetzt ausgeglichen. Da Abeni mit den täglichen Schmerztabletten etwas fideler zu sein scheint haben wir zumindest die Hoffnung dass wir nicht allzu schnell von ihr Abschied nehmen müssen, es wird sicherlich schwer genug. Hinzu kommt die Möglichkeit durch CBD (Cannabidiol) Öle ihren Zustand weiter zu verbessern sollte binnen 14 Tagen ihr Zustand nicht so sein dass wir ruhigen Gewissens ohne zusätzliche Maßnahmen ihr Dasein als lebenswert bezeichnen können. Also machen wir erst mal mit den derzeitigen Mitteln weiter und werden in zwei Wochen über weitere Schritte nachdenken.

Am Freitag den 20. August 2021 wurde mir nach einem, von uns gewünschten, CT durch den untersuchenden Tierarzt eine schlimme Mitteilung gemacht. Auf den Bildern bekam ich zwei schwarze, für das CT undurchdringliche Bereiche zu sehen. Tumore. Ein recht großer sitzt unter dem rechten Schulterblatt und hat das Humpeln, den Grund für die Untersuchung, hauptsächlich verursacht. Ein zweiter, wesentlich kleinerer, sitzt in der Lunge, dieser stellt im Gegensatz zum ersten derzeit noch kein Problem dar.
Die Natur kann grausam sein, musste sich Abeni noch schon ab der Geburt ihren Weg ins Leben erkämpfen. Sie trägt ihren Namen nicht umsonst (Abeni = die um die gebeten wurde) nur dachten wir nach dem gelungenen Start wäre das vorbei und müssen jetzt doch befürchten dass sie die erste ist die uns wieder verlässt.
Wir machen uns jetzt auf den Weg sie so weit es uns möglich ist zu begleiten und zu versuchen ihr bis dahin das Leben so angenehm wie möglich zu gestalten. Wir sind mit unserem Tierarzt in Kontakt und wollen uns auch alternativen Möglichkeiten nicht verschließen.

22. August 2021

Heute Nacht hatte Abeni einen sehr unruhigen Schlaf und sie wachte mehrmals auf. Warum so plötzlich diese Unruhe bei ihr vorherrscht ist uns nicht klar, vielleicht sind es nur Reaktionen auf die Unruhe in ihrer Umgebung. Die ganze Familie ist schwer von ihrem Schicksal getroffen und wir sind entsprechend nervös. Als sie diese Nacht anfing zu fiepsen erlebte ich es das erste Mal überhaupt dass Banu sich zu ihr legte, sie schob sich dich an ihre Tochter heran, und so, von beiden Seite "beschützt" konnte sie sich endlich wieder beruhigen. Banu legte dieses Verhalten zum ersten Mal an den Tag und ich kann nicht umhin zu denken dass sie ihrem Nachwuchs tröstend beistehen wollte. Sie kann sicherlich nicht erahnen was uns bevorsteht, Abenis schmerzliche Laute hatte sie aber sicherlich richtig gedeutet. Da war Trost genau das Richtige.

Am nächsten Tag ging es wieder deutlich besser, vielleicht wirken die Schmerztabletten die Abeni von der Tierklinik mitbekommen hat erst nach ein paar Tagen und so war diese eine Nacht hoffentlich nicht eine von vielen sondern eine Ausnahme.

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