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22. September 2017Am Startpunkt treffen wir die einzigen. Diese "Moggele", die Jungrinder dieses Jahres, zeigen zwar Interessen, kommen den Fellnasen aber nicht zu nahe. Und so können wir in Ruhe die eingezäunte Weide der Jüngsten durchqueren. Auch Aiyana bleibt einigermaßen gelassen.
So entspannt steigen wir durch dichten Wald den schmalen Pfad in Richtung Fellhorn hinauf und ignorieren bewusst die Hinweise auf den neuen Weg da dieser geteert ist und nicht gerade zum Wandern einlädt. Ungepflegte Beschilderung oder zerborstene Absturzsicherungen verunsichern dabei nur wenig - es wird schon weiter gehen.
Die Natur rächt sich! Der Baum hat das Schild wohl bald aufgefressen, in Zukunft ist die Information des Reiseziels wohl nicht mehr zu lesen.
Als wir höher kommen und das Gelände offener wird sind wir froh dass am Vormittag hier noch recht wenig Betrieb ist. Jedoch fährt die Seilbahn schon gut gefüllt zum Gipfel und wird dort oben eine Menge "Störfaktoren" auf den Berg entlassen. Abeni siehts mit Grausen und würde ob der vielen Beobachter am liebsten das Weite suchen.
Noch sind wir aber unterhalb der Mittelstation und außer einem Bauern der die ansässige Alpe Winterfest macht, dabei mit viel Lärm die letzten Maschinen ins Tal fährt, ist nichts los. Solche Bilder erinnern mich immer an Tierdokumentationen über Wölfe.
Am Schlappoldsee unterhalb der Mittelstation angekommen machen wir eine Pause. Und hier begegnen uns dann schon die soeben von der Fellhornbahn auf die Bergwelt losgelassenen Touristen. Und schon steigt der Stresspegel bei den Wölfchen. Misstrauisch beäugen die beiden die Spaziergänger welche ihrerseits keinerlei Vorsicht walten lassen wollen - bloß weg hier.
Banu sieht dem Treiben der zweibeinigen Nervensägen aufmerksam zu, jederzeit bereit ihre Meinung kund zu tun. Also packen wir zusammen und suchen uns eine ruhigere Ecke. Da wir über die Kühgundalpe, der wir dieses Jahr schon einen Besuch abstatteten, absteigen wandern wir unterhalb der Bergkette weiter und lassen die Menschenmassen hinter uns.
Abeni erkennt fremde Menschen schon aus weiter Entfernung und macht sich gleich auf in die Büsche. Mir ist das sehr Recht auch wenn ein Wichtigtuer mal wieder darauf hinweisen muss dass Hunde doch an die Leine gehören. Das meine drei eine Laufleine tragen scheint ihn dabei nicht zu interessieren. Aber an der Leine sind sie somit doch, oder?
Panorama Blick in Richtung Fiderescharte. Diese überquerten wir diese Jahr schon einmal.
Auf dem Weg dorthin passieren wir sehr steile Hänge über Wege die ausschließlich aus festgetretenem Kies zu bestehen scheinen. Und immer mal bröckeln ein paar davon ab und rollen talwärts. Als dann auch noch zweibeiniger Gegenverkehr auftaucht und Abeni einen weiten Bogen nach unten beschreitet bleibt mir doch fast das Herz stehen. Aber wie immer übersteht sie auch diese Kletterpartie ohne Schaden.
Auf der Kühgundalpe hat sie sich jetzt eine Pause verdient. Vor allem der Kopf darf sich jetzt erholen und kurz darauf macht sie sogar die Augen zu. Wir liegen hier etwas abseits des Wanderweges und hoffen darauf dass die Passanten unsere gewählte Einsamkeit akzeptieren und uns nicht auf die Pelle rücken.
Der Abstiegt gestaltet sich dann recht einfach. Nur wenige Menschen wählen diese Route und so dürfen die drei Damen weitläufig ihre Umgebung erkunden. Banu beobachtet dabei immer mit Argusaugen das Tun ihrer "Kleinen" und würde im Ernstfall wohl unverzagt eingreifen.
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Abeni und Aiyana haben auch nach dieser Tour noch genug Energie für wilde Verfolgungsspielchen. Bemerkenswert: Banu sitzt ruhig auf der großen, freien Ebene und sondiert das Gelände. Ihr würde mit Sicherheit nichts entgehen.
Und so nehmen wir das letzte Stück des Wege in Angriff um nach einer weiteren Stunde wieder am Ausgangspunkt, der Talstation der Fellhornbahn, anzukommen. Ein schöner Tag im einziehenden Herbst und wir hoffen auf ein paar mehr.