Wer schreit denn da so?

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21. Mai 2018
0001Kaum waren wir auf dem Parkplatz an der Sägemühle bei Hinterstein angekommen, ausgestiegen und hatten die ersten Meter in Richtung Iseler zurück gelegt wurden wir auch schon verfolgt. Beim Durchqueren einer Weide mit ein paar Kühen und einem Jungbullen machte sich selbiger gleich auf den Weg uns zu begrüßen. Er war tierisch neugierig und trabte uns hinterher wobei er vor allem sehr viel Interesse für die Fellnasen zeigte. Die beiden Wölfchen ihrerseits wollten von dem Typ so überhaupt nichts wissen und waren drauf und dran in Panik zu verfallen. Alles beruhigen half da nichts und ich musste dafür sorgen dass der Herr etwas auf Abstand blieb. Mit flottem Schritt erreichten wir schließlich den Punkt an dem der Kerl die Mitglieder seiner Gruppe nicht mehr sehen konnte und zusah dass er sich auf den Heimweg machte. Aber,auf dem Rückweg müssen wir hier wieder durch.


0003Als Entschädigung für die frühe Aufregung durfte ich dann einen ersten Blick in die weite Landschaft genießen. Traumwetter, hoffentlich bleibt das so denn am späteren Nachmittag war mit Gewittern zu rechnen. Also weiter mit Elan, wir erwandern uns heute den Iseler bei Bad Hindelang. Und das erste Teilstück zeigt sich sehr Reizvoll, ein schmaler Pfad schlängelt sich an der steilen Flanke entlang und gibt ab und an den Blick in die angrenzende Landschaft frei. Meine beiden Begleiterinnen ziehen, mit Laufleine, ihres Weges und sind vollkommen entspannt. Der Augenblick zählt.


0006Aiyana gerät bald darauf wieder in Alarmbereitschaft, wegen der in weiter Ferne zu hörenden Kuhglocken. Hier unten laufen die Rinder schon wieder in der Landschaft rum, weiter oben liegen aber noch letzte Schneefetzen und deshalb rechne ich nicht damit dort noch mehr zu treffen. Also helfe ich mit Leckerchen nach und versuche sie so gut es geht von den ungeliebten Geräuschen abzulenken. Wir wollen doch genießen.


0007Abeni ist mittlerweile auch viel vorsichtiger mit den großen Tieren geworden und ich muss aufpassen dass sie vor lauter Nervosität nicht davon rennt. Immer wieder Gatter auf, durch, Gatter zu, die "Drehtüren" sind mit Rucksack einfach viel zu eng. So spazieren wir von Weide zu Weide immer weiter nach oben. Nach den ersten zweihundert Höhenmetern ist dann aber Schluss. Es sind auch keine Hufspuren auf dem Weg zu entdecken also sind hier schon lange keine Kühe mehr vorbei gekommen. Oben dürfte also Ruhe herrschen. Die mit uns nach oben strebenden Wanderer werden von Abeni und Aiyana in weitem Abstand umgangen was mir die Möglichkeit gibt sie ziehen zu lassen.


0009Pünktlich zur Mittagspause machen wir dann auf der Zipfelsalpe Rast. Auf der Suche nach einem ruhigen Plätzchen geht es noch kurz über einen kleinen Hügel und dann passiert das völlig unerwartete. Plötzlich sind laute, sehr hohe Schreie zu hören und mir schießt sofort ein Gedanke durch den Kopf - Leinen festhalten. Aber zu spät, meine beiden Damen starten schon durch und rennen in die nächstgelegene Vertiefung. Dann das gleiche Geräusch ein paar Meter weiter und die Fellnasen hinterher. Also bleibt mir nur mich aus dem Staub zu machen und kräftig in die Pfeife zu pusten. Zum Glück kommen meine Begleiterinnen auch recht schnell zurück und der Stress ist erst mal vorbei.
0012Und dann erwische ich einen der Schreihälse mit der Kamera. Würden diese Bergbewohner sich still verhalten wären sie  Abeni und Aiyana gar nicht aufgefallen aber bei dem Lärm den die Höhlenbuddler veranstaltet haben blieben sie den beiden nicht verborgen. Auf dem weiteren Weg nach oben begleiteten die kleinen Tierchen noch so manches Mal unsere Anwesenheit mit ihren Alarmrufen und ich ließ meine Begleiterinnen besser an der Leine. Und wie angekündigt ballten sich während des Überschreiten des höchsten Punktes der Tour dann doch die Gewitterwolken zusammen. Es find an zu Regnen und später grummelte es doch verdächtig aus den dunkelgrauen Knäueln. Wir sputeten uns um sicher wieder nach unten zu kommen und erreichten schließlich ziemlich durchnässt wieder den Parkplatz. Das nächste Mal plane ich für die Runde besseres Wetter ein.


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