Beslerrunde mit Nebelschwaden

drauf clicken machts Bild größer

21. Oktober 2018
0001Wie ein aus der Landschaft gefräster Block steht das "Beslermassiv" da - für die Vierbeiner unerreichbar - drumherum aber können wir wandern und Blicke hinab in nebelverhangene Täler werfen. Wir sind früh aufgestanden und an noch dunklem Herbstmorgen in Richtung Riedbergpass gefahren. Durch die stellenweise fast blickdichten wabernden Schwaden steigen wir über manchmal sehr lockeren Untergrund auf den Kamm unterhalb des Plateaus.


0003Abeni scheut wie immer die wenigen Wanderer die mit uns hier unterwegs sind was mir die Gelegenheit gibt ein paar Bilder von den Fellnasen zu machen. Mit dabei ist auch Aiyana die ihrer Schwester immer mal wieder hinter einer Bodenwelle oder einem Busch auflauert um sie urplötzlich zu überfallen. Bei dem teils unsichere Untergrund ist jedoch immer etwas Aufmerksamkeit notwendig damit den Wölfchen nichts passiert. Im Verlauf unserer Runde wird es aber Aiyana sein die mich auf eine kritische Situation aufmerksam macht und uns zum umkehren zwingt, aber dazu später etwas mehr. Nach erreichen des Fußes am Beslerplateaus ist klar dass wir dort nicht hinauf kommen werden da der mit Ketten gesicherte Weg um den Fels herum einfach zu schmal ist. Also gehen wir weiter zum Beslerkopf und richten uns dort für eine gemütliche Vesperpause ein.


Als Belohnung gibt es von hier oben einen herrlichen Ausblick auf die mit Wasserdampf gefüllten Täler.

0007Von hier oben können meine beiden Damen hinab auf den Wanderweg blicken und sich vor ankommenden Zweibeinern, was nur einmal vorkommt, rechtzeitig "in Sicherheit" bringen. Selbst die angebotenen Leckerchen muss ich für Abeni weit hinab werfen da sich an das Päärchen über uns nicht zu nah heran will. Nun ja, damit muss man einfach klar kommen, Wolfhunde eben. Aiyana sieht das lockerer, für eine Zwischenmahlzeit nimmt sie auch mal die Anwesenheit von Fremden in kauf.

Der weitere Weg führt uns nachfolgend auf der Rückseite des Beslerplateaus entlang um am Ende auf einem Ausläufer zu landen. Von hier aus führt uns ein schmaler, sehr steiler Abstieg auf den Kamm zurück. Doch bei dem Anblick verweigert sich Aiyana:"Ein weiter so kann es nicht geben". Alles locken und auf sie einreden nutzt hier nichts mehr, sie hält diese Passage für zu gefährlich und was wäre ich für ein "Anführer" wenn ich ihrem Gefühl hier nicht vertrauen würde. Also den Weg um den Felsklotz herum wieder zurück, wer weis für was es gut ist.


0016Es ist schon eine beeindruckende Landschaft mit den überall herum liegenden Steinen. Und dennoch gibt es auch unterhalb der zum Teil senkrechten Wände Alphütten. Dort den Sommer über zu leben verlangt schon eine Menge Vertrauen in die Natur dass diese nicht einfach mal ein paar Stücken hinunter schmeißt.


0013Und immer mal wieder ist dann die Landschaft verschwunden. Ein beeindruckendes Gefühl von Einsamkeit macht sich breit als ob wir schon seit Tagen keinen Menschen mehr getroffen hätten wobei fünfzig Meter über uns die Wanderer auf dem Beslerplateau sitzen.

Wir ziehen jetzt entlang des Kammes weiter und stehen unvermutet vor der Frage wie der Weg wohl weiter geht. Kein Schild verrät uns ob gerade aus oder doch lieber ins südliche Tal hinab. Falls wir falsch liegen müssten wir dann die Strecke aber wieder nach oben kraxeln, dass muss ja auch nicht sein. Ein Wanderfreund hat glücklicher Weise ein Karte dabei und verrät uns das wir bis zur nächsten Hütte hinab müssen und dann den Kamm wieder überkreuzen zu können. Von dort aus ist es dann nur noch rund eine Stunde zurück zum Ausgangspunkt.

Und dort endet dann unsere teilweise etwas aufregende Runde um den Besler und ich werde mich heute Abend bei Aiyana mit einem besonderen Leckerchen für die sicher richtige Entscheidung bedanken der kritischsten Stelle des Weges nicht zu folgen sondern die sichere Variante des Rückzuges zu wählen. Und wer nicht genug bekommt kann hier noch mehr Bilder finden (ohne Reihenfolge).


Zurück

Hauptmenü