Schneearmut zum Jahreswechsel

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28. Dezember 2018
 DSC0064Vor dem Jahreswechsel die Nase nochmal in den Schnee stecken, eine wahre Wonne für die Kaltnasen. Aiyana nimmt gleich mal einen großen "Schluck" aus der kalten Pracht.

Wir versuchen mal wieder einen neuen Aufstieg auf den Imberg, diesmal von der Talstation der Hochgratbahn aus. Es ist kurz nach Sonnenaufgang sehr ruhig und wir müssen den ersten Teil des Weges nicht mit anderen Wanderern teilen. Die, im ersten Waldstück unseren Weg querenden, davon eilenden Gemsen sorgen zwar für erhöhte Aufmerksamkeit bei den Wölfchen, ihr Jagdtrieb lässt sich aber noch gut kontrollieren und die Aufregung hält sich in Grenzen.


 DSC0074Auch Banu muss bei der ersten Gelegenheit ihre Nase in den gefrorenen  Bodenbelag tauchen - sie freut sich immer sehr auf den Schnee und geniest die Tage an denen wir uns durch die weiß bedeckte Landschaft bewegen. Hier wandern wir noch entlang des ständig beschatteten Hanges und die fehlende Sonneneinwirkung hat der weißen Pracht nur wenig zugesetzt, im Hinblick auf den weiteren Verlauf des Weges entlang des Südhanges sind die Schneeschuhe aber vorsorglich im Auto geblieben. Und so marschieren wir Stück für Stück dem Trubel der Bergstation der Imbergbahn entgegen.


 DSC0108Dort angekommen stehen wir dann unvermutet mitten im Frühling. Es ist herrlich warm und der schneelose Boden deutlich aufgetaut sodass wir uns hier eine gemütliche Mittagspause gönnen. Abeni ist, wie immer, in der Nähe so vieler Menschen deutlich aufgeregt und ich leine sie vorsichtshalber an, sie würde sonst sicher das Weite suchen und die geruhsame Unterbrechung unserer Tour wäre beendet. Nur die vorbei kommenden Zweibeiner müssen Banu und ich ständig im Auge behalten. Die meisten sind wohl zum Skifahren hier rauf gekommen, außer der Kunstschneespur auf der Nordseite des Imbergs ist dafür jedoch nicht der notwendige Untergrund vorhanden - der Klimawandel lässt grüßen.
"Drunt' vom Tale komm ich her, ich muss euch sagen es schwitzelt mich sehr. All, überall auf den Bergesspitzen sah ich Skifahrer im Grünen sitzen. Sie liften bergauf und sie laufen bergab, viel Schnee ha'm wir's letzte Mal vor Jahren gehabt. Drum spucken tagein und tagaus ohne Pause, Maschinen den Kunstschnee für die Schneefreuden-Sause. Doch ich mit mei'm Schlitten komm nirgends mehr hin, so macht doch der ganzen Winter kein Sinn"
(der Weihnachtsmann)


 DSC0126Darum ziehen wir uns wieder in die Bereiche zurück in denen die "Hitze" noch nicht allzu viel anrichten konnte und Aiyana genießt mit Banu gleich das nächste Schneebad. Herrlich wie sich die zwei ins Vergnügen stürzen und alles im sich herum vergessen. Einfach nur den Augenblick genießen und es sich gut gehen lassen. Und ich stehe daneben und ergötze mich an diesem Anblick.


 DSC0141Dann steht da plötzlich dieser Schneemann herum. Welche Mühe sich die Menschen doch geben eine persönliche Note in der Natur zurück zulassen. "Augen, Nase, Mund und Öhren (??), oh, der eine Arm tut stören, ruckzuck ist ein Ärmchen weg, wer hat das denn wohl versteckt?" Aiyana kaut dem Herrn einfach den Arm, nicht das Ohr, ab. Na wenn der Künstler das sieht wird ihn wohl die Wut packen, sein Kunstwerk hat gelitten. Wir machen uns lieber schnell aus dem Staub.


 DSC0154Auf dem Gipfel des Imbergs zeigt sich die Sonne erbarmungslos und ich muss erst mal was von meinen Klamotten loswerden, runter mit der Jacke. Für Pelzträger wäre das deutlich komplizierter und deshalb legen sich die drei wieder mal in den Schnee um sich zu kühlen. Mit einem Liegestuhl und etwas Sonnencreme könnte ich hier den Nachmittag sorglos verbringen aber den Vierbeinern wird es schnell zu langweilig und wir marschieren weiter.


 DSC0155Nicht jedoch ohne den Blick auf den Säntis festzuhalten. Schätzungsweise 70 km entfernt ist selbst die Sendestation auf dem Gipfel mit bloßem Auge zu erkennen.


 DSC0295Die fortschreitende Zeit drängt uns jetzt, in der Gewissheit dass wir noch so einige Spielpausen einlegen müssen, auf den Rückweg und unversehens starten die Wölfchen eine Erziehungseinheit nach der anderen. Es scheint als ob die kleine Familie keine Lust auf die Rückfahrt hat und nutzt jede Möglichkeit aus den Abstieg zu verzögern. Abeni und Aiyana fangen an sich zu jagen und Banu greift immer wieder ein um die Situation zu klären. Mal bekommt die eine, dann wieder die andere eine gehörige Zurechtweisung. Diesmal ist es Abeni die ihrerseits den Anpfiff von Mama um Gnade flehend entgegen nimmt. Es ist sehr schön zu sehen wie sich die drei alleine durch die sehr deutliche Körpersprache arrangieren.
Schließlich erreichen wir, entgegen den Wünschen der drei Damen den Parkplatz und treten entspannt die Rückfahrt an. Mal abwarten wann wir das nächste mal in den Schnee kommen.
Für noch mehr Ansichten unserer Imbergrunde geht es hier lang.


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