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25. und 26. März 2019
Was für ein Hallo ich im Moment unserer Ankunft erleben durfte, wird mir lange im Gedächtnis bleiben. Herr Schiriki freute sich riesig über unser Eintreffen und bestürmte mich gleich sehr innig. Schön dass er sich immer noch so freut wenn ich ihn treffe. Die Begrüßung der anderen Familienmitglieder lief ähnlich „körperlich“ ab, ein intensives Gewusel war die Folge und wir beeilten uns die Fahrzeuge abzustellen, Geschirre und Leinen anzulegen und die erste Runde entlang des Lechs anzutreten. Die wenigen Campinggäste werden es uns gedankt haben dass wir uns erst mal aus dem Staub machten. Die eigenwillige Landschaft am Rand des Flusses mit den jetzt noch sehr trockenen wilden Wiesen und den vielen kleinen Fichten wirkt sehr ursprünglich und wir fühlen uns sehr schnell sehr weit weg von der Zivilisation.
Unterhalb der zweiten Staustufe ist auch das Ufer des grünen Stroms sehr natürlich belassen worden und wir legen dort eine kleine Rast ein. Die Vierbeiner fangen gleich an alle umher liegenden Dinge zu untersuchen, wohl auch da Wildtiere hier keine Seltenheit sind und fügen sich dabei so gut in die Landschaft ein als ob auch sie hierher gehören. Ein Schluck aus dem sehr kalten Gewässer sorgt für die notwendige Erfrischung während der, mit vielen neuen Eindrücken versehenen, Entdeckungsrunde.
Abeni macht sich gleich noch aus dem Staub und erkundet eine kleine Insel in der Nähe wobei sie zeitweise hinter den kleine Bäumchen verschwunden ist und wie in freier Wildbahn taucht sie dann plötzlich wieder auf als käme sie aus dieser Welt und schaue nur auf einen kleinen Sprung vorbei. Schließlich suchen alle zusammen noch nach der „Nadel im Heuhaufen“ wobei die Nadel eher ein besonderer Geruch sein wird. Ob sie was gefunden haben oder nicht - wer weiß.
Hi Tante Timish, erkennst du mich noch? Aiyana sucht Kontakt und stößt bei ihr auf Interesse und vorsichtiger Zurückhaltung. Die beiden passen recht gut zusammen und man bekommt den Eindruck dass sie gemeinsam so manchen Blödsinn aushecken könnten.
Auf dieser Insel sollten wir mal Übernachten, da könnten wir die Wölfchen ungestört laufen lassen, eine Flucht nahezu unmöglich. Hier fände sich wohl auch ein geeigneter Platz direkt am Ufer, nur ein Feuer zum Grillen wäre wohl ausgeschlossen. Eine schöne Vorstellung ist es trotzdem.
Und dann zeigt Aiyana ihrem Bruder Schiriki wo es lang geht. Sie schaut ihn scharf an während er ihrem Blick ausweicht. Im weiteren Verlauf wird sie noch um einiges deutlicher und wir wundern uns ein bisschen dass das Kerlchen die Behandlung durch seine Schwester über sich ergehen lässt. Als Abeni dann aber nicht mehr lassen kann sich immer wieder einzumischen, in der Folge dann auch noch Banu einzugreifen beginnt, brechen wir die Spielrunde vorsichtshalber ab, nicht dass sich da noch etwas „zusammenbraut“.
Timish schaut mal wieder in die Röhre. Sie tut das auf unserer Runde immer wieder. Instinktiv findet sie in jeder Rinne die vergrabenen Durchbrüche und untersucht diese eingehend. Woher sie die Standorte der Rohre kennt ist mir ein Rätsel, vielleicht liegt es am Geruch oder sie kann irgendein Echo aus der Richtung hören.
Zurück am Campingplatz besuchen wir erst mal den, extra abgesperrten, Hundeplatz. Hier können die Vierbeiner nochmal alles geben und sich am dort durchfließenden Bach nochmals erfrischen. Jetzt aber ab zu dem uns zugewiesenen Platz, wollen wir doch den Tag mit einem gemütlichen Abend am Lagerfeuer beschließen.
Tisch, Stühle, Gläser, Grill, Essen und Trinken werden ausgepackt:“Nein, das ist nicht für euch, euer Fressen kommt gleich!“. Die Wölfchen scheinen hungrig zu sein und nach einer kleinen Gassirunden für die Zweibeiner wird den „Raubtierchen“ das Futter vor die Schnauze geworfen. Die Menschen machen sich an die Vorbereitung für die Abendshow.
Ein Blick auf den gegenüber liegenden Gipfel lässt mich etwas frieren,
der Winter ist doch noch recht nah dran. An unserem Ufer scheint jedoch die Sonne und wir genießen ein kleines Bier um die Feierlichkeiten einzuläuten.
Nach Sonnenuntergang, das Feuer brennt, der Wein ist eingeschenkt, fängt es urplötzlich an zu schneien. Nicht nur ein kurzer Schauer, es fallen dicke Flocken vom Himmel und bedecken Wiese, Hunde und Gartenmöbel mit einer weißen Schickt aus kaltem Schnee. Na super. Da heißt es dann Nerven bewahren und in einer kleinen Niederschlagspause kommen die Steaks auf den Grill sodass wir genüsslich speisen können - aber schnell jetzt bevor es wieder los geht. Und es geht wieder los. Die anderen Camper mögen uns für durchgeknallt halten uns ist das egal. Unser gutes Tröpfchen mutiert in der Zwischenzeit zum Eiswein, nachdem wir ihn extra am Feuer etwas vorgewärmt hatten. Nun ja, so kanns laufen. Nach einer letzten Gassirunde für Hund und Mensch geht es dann, nicht allzu spät, ab ins Bettchen und ein tiefer Schlaf stellt sich bald ein.
Der nächste Morgen zeigt uns dann eine weiß gezuckerte Landschaft und die Temperaturen lassen mich frösteln. Die tief hängenden Wolken malen ein düsteres Bild an den Horizont und ich hoffe dass es heute nicht so weiter geht wie der gestrige Tag geendet ist.
Dann bricht sich jedoch die Sonne eine Bahn durch die dunkle Decke und wir versammeln uns um den neu erwachten Tag einzuleiten. Erst mal Frühstück, Tee kochen, Heizung anschmeißen, Tisch decken, Brot schneiden und vieles mehr. Nebenbei immer aufpassen dass die angeleinten Vierbeiner bei ihren teilweise stürmischen Aktionen nicht den Tisch umwerfen. Als alles gut überstanden ist, eine heiße Dusche die Lebensgeister endgültig geweckt hat, nehmen wir unsere fünf Spitzohren und machen uns auf die gegenüber liegende Seite des Lechs zu erkunden.
Eine weiter Spielstunde zeigt wieder die individuellen Eigenheiten der Vierbeiner. Aiyana will mit Schiriki spielen, Abeni rennt neidisch hinterher und will genau das nicht zulassen, Banu muss eingreifen, Timish will ihren Schiriki beschützen, ein Tohuwabohu entsteht und zwingt uns abermals zum eingreifen. Auf gehts, wir haben noch eine gute Strecke Fußmarsch vor uns. Die „niedergelassenen“ Wildgänse entlang des Ufers müssen jederzeit mit auftauchenden Wolfhunden rechnen also alle angeleint, den Ärger wollen wir uns ersparen.
Abeni und Banu müssen dann zum Abschluss noch die Sicherheit der Staumauer überprüfen. Aber Vorsicht, wer hier reinfällt könnte echte Probleme bekommen. Zurück am Campingplatz fangen wir dann an die Fahrzeuge einzuräumen, denn jeder Campingaufenthalt geht auch mal zu Ende. Müll weg, Möbel einpacken, Hunde einladen, Abrechnung bezahlen und ein letzter Kaffe, dann sind die zwei tollen Tage auch schon vorbei. Gerade auch wegen des verschneiten Abends ein ereignisreicher Ausflug der die Hoffnung auf ein Wiedersehen bei Sonnenschein und angenehmeren Temperaturen aufkommen lässt.
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