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22. April 201910°C und fast völlige Stille, im Wohnmobil nebenan wird noch geschlafen, als wir uns vom Parkplatz an den Buchenegger Wasserfällen aufmachen das Hündle zu "erstürmen". Ganz gemächlich, wir haben schließlich Zeit mitgebracht, schlendern wir bis zum Aufstieg um uns dort, begleitet von lauten Vogelstimmen, empor zu arbeiten. Aiyana macht schon die ersten Erkundungsrunden um uns herum und sondiert das Gebiet, es könnte ja schließlich etwas interessantes auf uns warten.
Am Hochgrat liegen noch Schneereste und ich bin ganz froh jetzt nicht dort oben zu stehen. Als wir den Bergrücken erreichen und eine kurze Frühstücksrast einlegen bemerke ich schon die vielen Wanderer die unter uns den Rundweg entlang marschieren. Es ist Ostermontag und viele Menschen machen mittlerweile im Allgäu Urlaub. Mir schwant nichts Gutes, das wird wohl doch etwas stressiger werden als erhofft. Und dann auch noch der Hinweis dass schon wieder die Krokusblüten auf den Wiesen stehen - zusätzliche Anreize für Spaziergänger mit dem Sessellift hier hoch zu kommen.
Als es uns dann zu viel wird packen wir das Vesper ein und begeben uns erneut auf Schusters Rappen und suchen das Weite. Der schwarze Schäferhund schaut uns nach, muss er doch noch hier oben verweilen bis auch sein Herrchen weiter geht. Lange verfolgt uns noch sein Blick bis er einsieht dass wir verschwunden sind.
Durch die immer zahlreicher werdenden Zweibeiner suchen wir, vor allem Abeni, einen ruhigen Weg entlang des Kammes mit Ziel Fuchsloch, dort wird es dann hoffentlich ruhiger werden, die meisten Menschen kommen von der anderen Seite des Hanges und wollen dorthin zurück. Auch wir bestaunen aber noch die Farbenpracht der Blüten die hier in Lila und Weiß auf den Wiesen zu finden sind, ganze Blumeninseln lassen sich betrachten. Aber der Trubel treibt uns weiter und nach dem Abstieg entscheide ich mich den ruhigeren Weg in Richtung Hochgratbahn zu nehmen um dann, vorbei an den Buchenegger Wasserfällen, wieder zum Parkplatz zu gelangen.
Die jetzt schon wieder bewirteten Hütten muss ich wie immer links liegen lassen, mit den beiden Wölfchen hätte ich die notwendige Ruhe für ein gemütliches Essen eher nicht. Eine ausgedehntere Mittagspause machen wir dann lieber in der Einsamkeit unseres Wege, hier sind erheblich weniger Menschen unterwegs. Über die "Tarzansteg" genannte Brücke nähern wir uns schließlich den Wasserfällen, nicht ohne vorher noch von einem Hofhund kontrolliert zu werden. Nun ja, beim Versuch der Kontrolle ist es geblieben denn als er merkt dass ihm hier gleich zwei Damen entgegen kommen und keine der beiden nach Zurückhaltung aussieht ergreift er lieber die Flucht.
Der Abstieg zum Grund der Buchenegger Wasserfälle ist zwar nicht sonderlich schwierig, unten angekommen zeigt sich jedoch dass hier alle Wanderer eine Pause zu machen scheinen. Oh je, nichts für uns. Selbst die Vierbeiner der anderen stehen hier schon Schlange. Also nichts wie weg, über die Brücke und auf der anderen Seite wieder den Hang hinauf. Oben angekommen verkriechen sich Abeni und Aiyana freiwillig gleich in ihren Hundeboxen und auch ich bin froh diesen Trubel dann umgehend verlassen zu können.
Das nächste mal lieber wieder am Werktag. Und wie (fast) immer gibt es hier noch mehr Bilder.