Wertacher Hörnle mit Wolkenkrone

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28. September 2019
DSC 0005Da schaut Aiyana recht entspannt zu mir, was auch kein Wunder ist denn fremde Wanderer gibt es hier im Moment nicht. Nach einem einsamen Aufstieg in Richtung Wertacher Hörnle, vorbei an ein paar verschlafenen Alphütten, und nach der erwähnten Auszeit in der wir die Wetterentwicklung abwarteten, stehen wir jetzt hier oben und genießen in vollkommener Ruhe eine heiße Tasse Tee und diverse Leckerchen. Na ja, vollkommene Ruhe ist nicht ganz korrekt da der kräftige Wind deutliche Geräusche in den Bäumen und meinen Ohren erzeugt. Vogelstimmen sind zu hören und aus weiter Ferne wird das Geläut von noch verbliebenen Kühen zu uns getragen. Da der Regen endlich nachgelassen hat kann ich jetzt aber wenigstens die Kamera auspacken und die Stillen Momente mit meinen zwei Begleiterinnen bildlich festhalten. Nur in Schwarz-Weiß denn die Farben verschwinden ohnehin in den dicken Nebelschwaden die recht flott über die Gipfel gescheucht werden.


DSC 0021Selbst Abeni ist jetzt sehr entspannt, hat sie sich doch davon überzeugen können dass außer uns niemand zu sehen ist, soweit wir in dem eingetrübten Umfeld erkennen können. Die gerade verlassenen Alpen wirken immer sehr verwaist da sich die Wildtieren noch nicht wieder eingefunden haben. Das nutzen wir aus und die Vierbeiner sind sich selbst überlassen.


DSC 0050Abeni schaut von ihrem Beobachtungsplatz aus auf das letzte Stück des von uns soeben zurück gelegten Weges, nicht dass uns dort doch noch jemand folgt. Aber weit und breit ist niemand zu erkennen. Die sehr tief hängenden Wolken geben hin und wieder in die, teilweise Sonnen beschienenen, Täler des Allgäuer Alpenvorlandes frei. Als eine der nördlichsten Ecken der Alpen haben wir einen sehr weiten Blick in die vorgelagerte Ebene.


DSC 0073Die Witterung wirkt auf mich etwas beklemmend und ich hoffe dass nicht noch mehr Regen von oben kommt. Die Temperatur lässt im Moment die kommende Winterzeit erahnen und ich stecke meine Hände in die Jackentasche, dennoch fröstelt es mich. Die Fellträger sind jetzt wieder klar im Vorteil und gönnen sich neben dem Gipfelkreuz ein kleines Schläfchen während der Wind ihnen das Fell zerzaust.
DSC 0099Während des Abstieges passieren wir einen kleinen Bergsee und Abeni kann den zauberhaften Anblick kaum fassen. Dann beginnen die Beiden eine wilde Verfolgungsjagd den Abhang hinunter und ich kann nur staunend zusehen wie sicher sie sich in dem unebenen Gelände bewegen. Ich hingegen muss bei jedem Schritt aufpassen nicht den Halt zu verlieren da der Boden von Regen teilweise derart aufgeweicht ist dass er eher einer Wasserrutsche gleicht. Und dann begegnen uns doch noch die ersten Wanderer die mit zunehmender Wetteraufhellung den Weg nach hier oben gefunden haben. Für uns das Signal für den Abstieg.


DSC 0186Wir sind auf dem Rückweg und die Vierbeiner nutzen ihre Chance mir das eine oder andere Stückchen aus dem Futterbeutel zu locken. Einfach mal am Hang stehen bleiben und so lange warten bis ich danach greife. Dann erst setzen sie sich in Bewegung und stehen mit forderndem Blick vor mir. Na dann guten Appetit. Die Besteigung des Spieser ersparen wir uns jetzt denn von dort pfeift uns der kräftige Wind entgegen. Der Gipfel wird an einem anderen Tag in Angriff genommen, für heute reicht es erst mal. Noch mehr Eindrücke unserer heutigen Schlechtwetter Runde gibt es in der Gallerie.


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