Sonnenkopf bevor das Wetter umschlägt

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01. Juli 2020
DSC 0003Mittwoch, Arbeitstag – zumindest für andere Leute. Wir befinden uns jedoch nicht im Büro sondern auf dem Wanderparkplatz bei der Sonnenklause und bereit zum Aufstieg auf den Sonnenkopf. Die Anfahrt war mit Baustellen und Almauftrieb etwas holprig und die Autoreifen könnten sicher eine Grundreinigung gebrauchen, aber jetzt stehen wir hier, bereit für neue Abenteuer. Ganz in der Nähe plätschert ein kleiner Wasserfall vor sich hin und ich denke schon daran dass für den Nachmittag teils heftige Gewitter angekündigt sind. Da wir schon sehr zeitig hier sind und die Route nicht allzu lange dauern dürfte mache ich mir aber keine Sorgen von den Unwettern erwischt zu werden.


DSC 0033Der Aufstieg ist doch sehr anstrengend, gerade auch für Banu mit ihren rund siebzig Menschenjahren und so müssen wir doch hin und wieder etwas pausieren. Da nur wenige Wanderer auf diesem Aufstieg unterwegs sind haben die Wölfchen mal wieder Narrenfreiheit – mit Aufsicht versteht sich. Als ich Abeni mit der Kamera erwische, just in dem Moment in dem sie mich fixiert, frage ich mich wer hier wen überwacht. Könnte ich jetzt die Ohren weit nach hinten legen - ich würde es glatt tun nur um nicht doch noch gemaßregelt zu werden.


DSC 0042Vorbei an noch verlassenen Weidefläche, hier müssen wir mittendurch also nochmal Glück gehabt, sowie einer kleine Hütte mit Brunnen den ein kleiner Bergbach, mit wunderbar schmeckendem Wasser, speist erreichen wir die Schulter unterhalb des Sonnenkopfes. Das Schild gibt mir Ideen für weitere Runden, bin ich doch heute schon durch Altstätten gefahren. Vielleicht könnte man sich den allzu steilen Anstieg sparen.


DSC 0033Abeni mal wieder auf der Flucht vor fremden Menschen. „Ab ins Gebüsch so dass mich die Zweibeiner nicht sehen können“ scheint sie jedes mal zu denken. Und ich kann mich dabei darauf verlassen dass sie jedem Konflikt aus dem Weg gehen will. Kurz darauf taucht sie dann, manchmal an einer ganz anderen Ecke, wieder auf. Oft zur Erheiterung der anderen Wanderer die solche Momente gerne mit „der sieht ja aus wie ihre zwei“ kommentieren.


Auf dem Sonnenkopf angekommen bieten sich uns ausschweifende Ausblicke in die Täler westlich ...


… und östlich unseres Standortes. Einige dieser Bergspitzen haben wir bereits besucht und ich sollte wohl eine Karte mit den bereits eroberten Gipfelkreuze erstellen.


DSC 0060Wir vier genießen jetzt erst mal unsere Mittagspause. Es ist hier oben zwar nicht allzu viel Platz und der Osthang geht sehr steil nach unten, dennoch packen wir die mitgebrachten kulinarischen Köstlichkeiten aus und verzehren bei herrlichem Ausblick was uns geboten wird. Banu und Aiyana liegen direkt bei mir, nur Abeni hat sich mal wieder verkrochen. Die kleine Gruppe die sich hinter unserem Rücken weiter zum Entschenkopf aufmacht hat sie aufgeschreckt und sie ist davon gezogen. Aber sie wird wieder kommen und ich mache mir keine Gedanken über ihren derzeitigen Aufenthaltsort.


DSC 0104Als wir uns entscheiden den Rückweg anzutreten schleichen schon die ersten dunklen Wolken über die nächstgelegenen Gipfel heran. Der schmale Pfad der sich in engen Serpentinen den dicht bewaldeten Hang hinab schlängelt möchte ich nicht unbedingt in nassem Zustand begehen müssen und ich bin etwas erleichtert als wir den nächst größeren festen Weg erreichen. Da oben grollt es schon etwas, wir haben es aber nicht mehr allzu weit.


DSC 0003Und so kommen wir trocken wieder am Parkplatz an, nicht ohne dass wir uns an dem einen oder anderen Bergbach noch etwas erfrischt haben. Das Wasser in diesen Bächen hat einen ganz eigenen Geschmack – aber nur wenn die Rindviecher hier oben noch nicht angekommen sind.
Auch diese Runde haben wir nun ohne größere Blessuren hinter uns gebracht doch wenn im Herbst die Alphütten wieder verlassen sind und die Natur in prächtigen Farben leuchtet werden wir sicher wiederkommen.

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