Fallende Wasser und einsame Pfade

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26. Juli 2020
DSC 0408Sonntag – der Tag an dem wir eigentlich auf Spaziergänge in den touristischen Hochburgen verzichten. Aber heute ist es anders. Die Wettervorhersage hat für Morgens abziehende Regenschauer angekündigt und so haben wir uns schon am Vormittag auf den Weg in Richtung Scheidegg gemacht. Mittels Routenplaner habe ich einen, noch nie von uns begangenen Weg erkundet und diesen wollen wir heute erobern. Und zu unserer Überraschung zeigt sich an der Einstiegsstelle dass hier noch nicht mal ein Schild „Wanderweg“ auf die Möglichkeit hinweist. Schön, das dürfte den Großteil der Leute, deren Autos auf dem Parkplatz stehen, davon abhalten uns zu folgen bzw. voraus zugehen. Und tatsächlich, wir haben den Weg für uns alleine. Wenn auch mit etwas nassen Schuhen, der Weg führt doch tatsächlich mitten durchs Bett des hier verlaufenden Baches, so doch überaus begeistert von der tollen Natur begehen wir Meter für Meter des Tobelweges und erfreuen uns an den sehr vielen Wasserspielen in Form kleiner Wasserfälle. Ähnlich unserer Argen hat dieses kleine Gewässer sich seinen Weg durch den steinigen Boden gesucht und dabei viele Wannen aus dem Fels gewaschen in denen sich das Wasser sammelt um ein paar Meter weiter den nächsten Absatz hinunter zu stürzen.


DSC 0426An einem besonders schönen Wasserfall setzen wir uns für eine kleine Pause nieder und ich versuche meine drei Damen an einem Ort zusammen zu bringen. Familienfoto – bitte lächeln. Da wir uns dem nächsten Wanderparkplatz oberhalb unseres Aufenthaltsortes deutlich angenähert haben kommen dann doch noch die ersten Spaziergänger von oben herunter, zumindest ein Stück, denn das steil abhängige Gelände ist durch den letzten Regen zu einer Art Rutschbahn geworden. Und so bleiben wir in unserem „tiefen Grunde“ unter uns und lauschen dem rauschenden Bächlein.


Was für ein Panorama. Im u-förmig abgetragenen Gelände ist eine ca. vier bis fünf Meter hohe Kante aus der sich an einer einzigen Stelle das Wasser eine Vertiefung gegraben hat und hinab fällt. Die Steilwand ist an manchen Stellen tief untergraben und ich wundere mich dass das noch hält. Wir müssen diese Stufen seitlich umgehen, ansonsten kommen wir nicht weiter.


DSC 0455Ich hätte nicht gedacht dass ich dort, wo ich mit die meisten Runden mit den Wölfchen gemacht habe, immer noch neue Wege und Besonderheiten entdecken kann. Und das ganze dann auch noch in der für uns so wichtigen Ruhe und ohne dass dieser herrliche Bachlauf von Wanderern überlaufen wäre. Es kann sich also durchaus lohnen per Karte die unbekannten Wege zu suchen und nicht immer auf die bereits bekannten Routen zurück zu greifen. Dieser Pfad wäre mit Sicherheit auch sehr interessant für eine Winterwanderung, wenn es denn mal wieder einen Winter gibt.

Für alle Fans von Wasserfällen sind in der Galerie noch mehr zu finden.


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