Da waren wir nun. Vom Boden- an den Walchensee gereist. Das Auto voll mit Campingartikeln und im Kofferraum 2 Hunde. Die Fahrt war mal wieder ein wahrhaft erhabenes Erlebnis. Bis auf die Geschäfte die eine der beiden Kofferrauminsassen noch zu tun gedachte. Aber man wird zur Toleranz erzogen durch einen Vierbeiner.

Schnell ausgeladen und die weiteren Gäste begrüßt. 2 Saarlos inklusive Frauchen. Sofort wurde eine geschlossene Anstallt errichtet, ein Zaun, damit die Vierbeiner sich nicht selbstständig auf dem Gelände umsehen. Die Hunde von der Leine und genießen. Das klaglose miteinander der Tiere die sich auf Anhieb verstanden. Ich bin immer wieder fasziniert von ihrer Körpersprache.

Mit der Zeit kamen auch die weiteren Besucher und bis zum Abend tummelten sich 8 Caniden in dem kleinen Zoologischen Garten. Wir fühlten uns tatsächlich so, da wir irgendwie eine Attraktion darstellten. Es gab zwar keine Zuschauermassen aber hin und wieder fragten Passanten, mehr oder minder aufgeregt, was denn das für tolle Tieren seien. So ein Wolfsgehege auf dem Campingplatz kommt eben nicht allzu oft vor.

Der folgende Morgen began mit einem recht amüsanten Ritual. Frauchen oder Herrchen gehen zu morgendlichen, persönlichen Aufbereitung und die Hundchen sitzen brav in der vordersten Ecke des Geheges und warten. Ein 2 beiniger Betreuer ist natürlich auch vor Ort sodass keiner auf dumme Gedanken kommt. Aber eine allzu heftige Begrüßung läßt sich hierdurch natürlich nicht verhindern.

Der Tag verging wie im Flug mit spazieren gehen und anschließendem Bad im Walchensee (die Hunde, den anderen wars entschieden zu kalt). Gegen späten Nachmittag gesellte sich dann noch ein weiterer Besuch zu uns und damit war der ganze Wurf komplett. Alle 4 auf einem Haufen. Die haben sich doch recht unterschiedlich entwickelt. Vom Kleinkind (knapp über der Graßnarbe) bis zum zukünftigen Basketballstar. Aber auch hier zeigte sich dass die kleinsten oft die größte Klappe haben. Es war herrlich den ganzen Stall mal wieder zusammen zu sehen. Beim letzten mal waren Sie ja nicht viel mehr als zu groß geratene "Maulwürfe".

Am Samstag dann das Highlight des Wochenendes. Am Treffpunkt war vielleicht was los. Hunderte (vielleicht auch nur um die 20) Wolfhunde aller Provenienzen. Und dann kam auch noch eine der Haupt"personen". Die "Mama" des Kleeblatts traf ein. Welch ein Hallo. Minutenlanges gewinsel, gewedel, gespringe. Bis die gesamte Familie begrüßt, beschnüffelt, begutachtet war. Im Anschluß folgte eine herrliche Tour durch die Rappinschlucht mit Pause auf der Staffelalm. Auf dem Rückweg gings noch am Wasserfall vorbei. Nach all der vielen Sonne eine dringend benötigte Abkühlung. Nach einem Abendschmaus gings wieder zurück ins Zeltlager und mit kleineren Unterbrechungen zur letzten Nacht.

Am Sonntag dann das große aufräumen. Ein schnelles Frühstück, die Behausungen abgebaut, das Gehege geöffnet, das Auto vollgeladen und ab gings zurück an den Bodensee. Es war ein tolles Wochenende und die paar kleinen Problemchen tauchen hier nicht auf. Aber vielleicht erzählen sich die Campingplatzbesucher abends:"Wisst ihr noch wie die Wölfe hier bei uns waren?"

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