Da liest man im Internet, liest Bücher, spricht mit Züchtern, schaut Videos und und und ... Aber dann, wenn der große Moment bei einem selber gekommen ist, hat man das Gefühl vollkommen Abseits zu stehen.

Die ersten Zeichen ergaben sich am Freitag, den 27.03.2015, abends. Banu wurde nervös, sie wollte in den Garten, vorsichtshalber nur mit Leine, und dort suchte sie ihre Lieblingsbuddelplätze auf. Unter den Thujas, dem Brennholzstapel, dem Kleinholzgitter, kurz gesagt jede Ecke in der sie, unter irgend etwas eine Kuhle hätte graben können. Dann gingen wir wieder rein und sie legte sich hin. Fressen fand so gut wie nicht mehr statt, in der Wurfbox fühlte sie sich auch nicht richtig wohl, sie versuchte sich im letzten Winkel im Schlafzimmer zu verkriechen. Also hieß es unten bleiben und mit ihr die Nacht im Wohnzimmer, mit Gartenzugang zu verbringen.

Aber es passierte nichts, nicht in dieser Nacht. Also planten wir alles für den Samstag ein. Der Dauerurlaub war schon eingereicht also wussten wir die Betreuung stellt kein Problem dar. Der Samstag verstrich, sehr, sehr, langsam, aber immer noch nichts. Wir freuten uns schon auf die kommende Nacht denn da müsste es ja letztlich soweit sein.

Der Abend kam, sie war wieder ganz durch den Wind. Immer wieder raus, ihre Verstecke aufsuchen, dort wird natürlich auch hin und wieder Fleisch versteckt, wobei sie beim Vergraben immer auf Zuschauer achtet, und dann wieder rein. Nein nicht in die Wurfbox, unter den Tisch, ins Arbeitszimmer, …

Wir entschlossen uns über die Wurfbox ein Dach zu bauen. Na wenigstens funktionierte das wie geplant. Banu störte sich wohl daran dass die Box direkt unter dem Fenster steht. Ohne richtige „Deckung“ ist so etwas doch kein Ort für eine geeignete Wurfhöhle. Menschen! Keine Ahnung von uns Vierbeinern. Aber jetzt mit dem Dach nahm sie die Behausung richtig an und legte sich auch dort hinein. Wir freuten uns schon darauf dass es jetzt passiert.

Es wurde immer später, es wurde Nacht, es wurde Mitternacht, es wurde Morgen …. Nichts. Wir näherten uns mit „lächerlicher Geschwindigkeit“ dem Wahnsinn und kamen doch nicht weiter. Also doch am Tage.

Der Sonntag verging wie die letzten Stunden zuvor. Garten, Boden bearbeiten, rein, Wurfbox rein und wieder raus, nichts fressen immer weniger saufen und kein Ende in Sicht. Sonntagabend → Tatortzeit. Ja, jetzt muss es los gehen. Wir machten schon Witze dass sie aufgrund des Fernsehprogramms jetzt anfängt. Aber nein, es bleibt ja noch Zeit.

Wir machten uns jetzt wirklich Sorgen. Sie hatte seit 2 Tagen nicht wirklich was im Magen, sie war nervös und so unruhig dass wir schon dachten, da läuft etwas nicht so wie es laufen sollte. Also entschieden wir nach nochmaliger Messung der Körpertemperatur (36,5°C) spätestens morgen früh in der Tierklinik anzurufen. Dort hatte man uns 24h Notbereitschaft zugesichert. Dann wollten wir erst mal nachsehen ob es den Kleinen denn auch gut ginge. Nach einer sehr unruhigen Nacht, es war gegen 03:00 Uhr waren wir beide, inklusive Hunde wieder wach. Shila schien das Ganze überhaupt nicht zu interessieren, aber die Nerven der 2-Beiner waren gespannt wie die berühmten Flitzebögen.

Wir sprachen uns kurz ab dass um exakt 06:00 Uhr der Tierarzt benachrichtigt wird. Banu hetzte wieder einmal raus aus der Wurfbox, wieder rein, legte sich hin und krümmte sich etwas, ihr Bauch zuckte, es war ca. viertel nach fünf. Also doch kein Medizinmann. Und dann passierte, was passieren musste. Fruchtwasser. Mit einem mal war die Wurfbox halb nass. Banu zuckte noch ein paar mal und um 05:23 Uhr lag ein kleiner, ein wirklich winziger, Wolfhund in der Box. Banu ging sofort an die Arbeit und befreite ihn aus seiner „Verpackung“ und wir merkten dass die Verhinderung der Nachgeburtvertilgung eher nicht Zeitgemäß ist. Und zwar deshalb nicht weil keine Zeit dafür blieb. Ablecken des Welpen und fressen der Plazenta war eins. Banu leckte den Kleinen und wir waren ganz aufgeregt dass es jetzt doch so schnell ging. Kaum halbtrocken wurde der erste Nachwuchs ignoriert denn der zweite kündigte sich an.

Hä, war da nicht die Rede von, können schon mal 2-3 Stunden vergehen, zwischen den einzelnen Welpen. Wir hatten um 05:47 den zweiten in Banus „Höhle“ liegen. Jetzt kam etwas Stress auf. Den ersten abtrocknen den zweiten abnabeln, und die Wehen für den dritten schienen sich auch schon anzukündigen. Da wir mittlerweile ja sehr routiniert im Umgang mit diesen Vorgängen waren (Achtung, kein Eigenlob sondern Polemik), halfen wir beim Abtrocken. Tuch her und rubbeln. Der erste wog mit 230g recht wenig, roter Bändel drum, ein Junge, nächster. Der zweite trägt jetzt ein weißes Bändchen, eine junge Dame.

06:02 Uhr der dritte ist da. 3 Welpen in knapp 30 Minuten, das muss Rekord sein. Und endlich etwas Ruhe. Es passierte nichts mehr. Eine Schlinge in Pink, fertig ist das Jüngelchen. Aber anstatt uns etwas zu entspannen wurden wir jetzt erst recht unruhig.

Presswehen, und erst mal nichts, Dann endlich um 07.07 Uhr kam der Nächste. Und dann war in dem ganzen Glück das wir fühlten doch noch etwas Trauer versteckt. Dieser Welpe war noch etwas kleiner als der erste und atmete nicht. Alles ablecken durch Banu und abrubbeln von uns half nichts. Der Kleine zeigte keine Lebenszeichen. Also blieb uns nur sie vor Banus Aufmerksamkeit durch Ablenkung zu entziehen. Wir würden sie später im Garten begraben, denn sie gehörte nun mal auch dazu, wenn auch nicht für lange. Die nächsten Wehen kamen und so blieb keine Zeit. Auch wussten wir natürlich dass so etwas vorkommt.

Als nach etlichen Presswehen im 08.30 Uhr immer noch nichts passiert war ahnten wir nichts Gutes und kontaktierten unseren Tierarzt. Dieser kam dann auch um 09.30 Uhr und meinte er können eine Fruchtblase spüren, den Welpen nicht, und dass Banu eher schwache Wehen habe. Ja, die Wehenschwäche beim Saarloos ist bekannt. Er gab ihr eine Spritze und damit sollte es in spätestens einer halben Stunde weiter gehen. Und so war es dann auch. Aber auch hier eine Totgeburt um 10:16 Uhr. Das Fruchtwasser war braun, der Kleine war also schon vor längerer Zeit verstorben. Wir nahmen ihn ebenfalls auf die Seite und hofften dass es so nicht weiter gehen würde.

Banu wollte jetzt unbedingt nach draußen, wir spekulierten auf Pinkeln, trotz des Sauwetters gings also raus aber nicht wegen unverschiebbarer Verdauungstätigkeiten. Plötzlich ein Schrei:“Loß, schnell, da kommt noch einer!“. Also raus in den Regen, Hände drunter und plötzlich lag da der nächste drauf. Banu öffnete umgehend die Fruchtblase, meine Hände waren auf einmal ganz heiß. Wir legten ein Tuch darüber und ab ging es, unter Banus sehr aufmerksamen Blicken, nach drinnen. In der Wurfbox abgelegt wurde er umgehend von der Mama umsorgt, trocken gelegt, umgedreht für die Unterbodenreinigung, Gesicht gewaschen. Er schrie und uns viel ein Stein vom Herzen. Also keine Katastrophe sondern ein trauriges Kapitel war zu Ende. Halsband in Türkis für die Lady, jetzt waren es also vier. Und alle jammerten, im wackelnden Kriechgang über den, bereits wieder ausgetauschten, Bodenbelag der Box.

Nach einer, für unseren Geschmack, etwas kurzen Pause ging es wieder los.

12:10 Uhr, nach ein bis zwei Wehen kam, unter 3 Minuten, der nächste ans Tageslicht. Auch dieser wurde wie die anderen sofort umhegt und aufs beste versorgt. Braun markiert wird dieses Mädchen. Wir fingen an zu zählen. Fünf liegen da, 2 Totgeburten, macht 7. Laut der Röntgenaufnahme und der Auswertung durch medizinisches Fachpersonal, wurden uns 8, eher 9 angekündigt. Also sollten noch 2 auf ihr „zur-Welt-kommen“ warten. Den Hinweis von dritter Seite, es wären mehr als 10 zu sehen ignorierten wir geflissentlich.

13:38 Uhr, der nächste. Auch eher klein, die beiden würden uns u.U. noch Sorgen bereiten. Er zeigte erst keine Reflexe und so wurden wir auch schon wieder unruhig. Aber Banu legte sofort mit der „Lebensanimation“ los und dann hieß es, da zuckt was. Er war von der Geburt wohl etwas erschöpft und zeigte nur eine leichte Schnappatmung aber mit Banus und unserer Hilfe wurde das Luftholen beständig stärker und schließlich war auch das von uns so ersehnte fiepen zu hören. Geschafft. Band in grau und das Mädel war angezogen. Also blieb noch einer.

Dieser ließ sich etwas Zeit und erblickte um 14:28 Uhr das Licht der Welt. Ein richtiger Brummer und mit 387g ein wahrer Riese, für unsere Verhältnisse. Auch dieser wurde einem ersten Check seitens der Gebärenden unterzogen und für Gesund erklärt. Die Säuberung ging inzwischen recht fix und nun lagen mittlerweile 7 Fellknäuel bei Mama und fingen an gierig an ihren Zitzen zu saugen. Die Nummer sieben wurde der Farbe blau zugeordnet., passend für den Jungen. Der eine oder andere beschimpfte die umher liegenden mit lauten Schreien und wollte endlich auch mal an die Bar. Zur Not halt oben drauf und absinken lassen, irgendwann war man schon am Ziel.

Banu hechelte zwar noch, wurde aber doch zusehends ruhiger. Als nach 2 Stunden nichts weiter passiert war entschieden wir uns dass es nun vorbei sein müsse. Da aber immer noch Fruchtwasser nach tropfte entschieden wir uns noch heute zum Röntgen zu gehen. Ist da drinnen auch wirklich alles leer oder warten noch irgendwelche Probleme auf uns. Also ganz fix die Banu genommen und ins Auto. Wenn man denn von fix reden will. Sie beschimpfte mich nach dem Motto:“Hey, Alter! Noch nie was von sorgender Hundemutter gehört? Ich gehe hier doch jetzt nicht weg. Lass mich sofort runter, Armleuchter. Meine Kleinen sind doch jetzt ganz alleine. Wer weiß ob da nicht jemand vorbei kommt und denen was tut“. Aber was muss, das muss.

Beim Tierarzt hatten wir einen „rasant-Termin“, also rein in die Praxis, rein in den Röntgenraum, bing, bong zwei Bilder, alles i.O., Spritze zum sanfteren „auslaufen“ der Reste, raus aus der Praxis, rein ins Auto, raus aus dem Auto, rein ins Haus. Wir waren tatsächlich in ca. 30 Minuten von zu Hause weg und wieder da, bei einer Fahrzeit von knapp über 20 Minuten muss auch das ein Rekord gewesen sein.

Und jetzt, Ruhe. Banu lag in ihrer Box, wir waren alle geschafft, vor allem auch emotional und überglücklich dass es bei den Kleinen die ganze Zeit winselte, jammerte, nuckelte kurz es ging zu wie auf einer Säuglingsstation.

Das war ein Tag. Ich hatte gedacht uns kann nichts in unserer Planung irritieren, aber wehe dem der glaubt alles im Griff zu haben. Die Natur ist immer schon ein Stück weiter und haut dir ins Genick. So schnell kann man gar nicht gucken. Und dennoch die Erfahrung Banu wusste, im Gegensatz zu uns, genau was wann getan werden musste. Und während ich das hier schreibe liegen vor mir 7 Würmchen, schlafen, am Bauch ihrer Mama liegend, zucken hin und wieder und geben jammernde Geräusche irgendwo zwischen Grenzwellenempfang, Formel Eins Rennen und Babygeräuschen von sich und wissen noch gar nicht was noch alles auf sie wartet.

Warum nur?

Wir laufen gerade so schön entspannt an der Argen spazieren. Uns begegnen Radfahrer, Nordic-Walker, Jogger, Spaziergänger. Ich gehe jedem, wenn sie denn rechtzeitig erkennbar sind, aus dem Weg. Dazu weichen wir in Richtung Uferböschung aus oder nehmen auch schon mal einen kleinen Umweg über eine gemähte Wiese in Kauf. Alles in Allem halten wir uns doch für recht rücksichtsvoll, es tut ja schließlich auch den Hunden gut wenn Herrchen und Frauchen immer schon im voraus wissen was man tun muss damit es keine Unruhe gibt.

Als wir uns einer Kreuzung der Fußwege nähern passiert es dann aber doch. Unsere drei Fellnasen befinden sich aufgrund der näher rückenden Straße unter verstärkter Aufsicht, unterstützt durch eine angelegte Leine die auf der anderen Seite in meinen Händen verankert ist. Alles also kein Problem. Kommt ein Jogger um die Ecke, sieht uns und fuchtelt mit den Händen dass er an uns vorbei muss. Da ich ja mal nicht so sein will hole ich die, wie bereits geschildert, an der Leine "fixierten" Vierbeiner noch näher zu mir. Der Jogger ruft, ohne mögliche akustische Rückkupplung da er seine Ohren mit Stöpseln zugestopft hat, in lautem Ton "FESTHALTEN, BITTE". Das „geschossene“ bitte klingt für die Hunde natürlich nicht weniger bedrohlich wie die Fuchtelei und so will sich Aiyana dazu entscheiden ihr Glück im Rückzug zu suchen. Behindert durch die Leine geht das nicht und sie reagiert entsprechend ungehalten. Banu kann das nicht akzeptieren dass da ein auf uns zu rennender Mensch für solche Unruhe verantwortlich ist und versucht zu ihm zu sprinten. Gestoppt durch die Leine geht das natürlich nicht aber der vorbei hetzende Musikfan blickt es immer noch nicht was er da anrichtet und ruft erneut "FESTHALTEN!", diesmal noch lauter. Mir entfährt ein "Randhalten", da aber seine Ohren zugepopmusikt werden bekommt er es gar nicht mit.

Warum müssen Menschen nur so blöd sein, denke ich bei mir. Laufe ich vielleicht neben einer Straße her und signalisieren jedem Autofahrer ein handgezeichnetes LANGSAM!!!!! entgegen? Nein, natürlich nicht. Ich weise auch nicht Radfahrer auf den nicht zur Nutzung freigegebenen Fußweg hin oder schubse mit der Autotüre nebeneinander fahrende von der Straße.

Also bitte, ihr lieben Jogger, Läufer, Walker, Roller, Spaziergänger, ... helft den Hundebesitzern indem ihr sie in Ruhe lasst. Brüllt ihren Hunden keine Kommandos entgegen (verschwinde funktioniert nicht), greift ihnen nicht einfach an die Köpfe (von oben ist von oben egal ob anderer Hund oder aber eure Hand) und versucht nicht euch mit wilden Gesten eine Bresche durch einen ohnehin freien Weg zu schlagen. Ihr erzeugt damit nur eine Unruhe die im dümmsten Fall eine Reaktion des Vierbeiners auslöst. Und wer vor lauter Angst an einem Hund nicht vorbei laufen kann oder will und dazu noch sämtliche Kommunikationskanäle mit "Scheuklappen" versieht, sollte besser ins Fitnessstudio gehe und dort vor einer flimmernden Leinwand laufen, Ansonsten seid ihr für mich nichts weiter als Joggnoranten die vollkommen ignorant in der Weltgeschichte umher joggen und alle anderen dazu nötigen auf ihre Bedürfnisse Rücksicht zu nehmen.

Hallo,

sollte dir auch mal etwas langweilig sein, nur nicht in Frust ergeben. Ich habe mir ein Spiel ausgedacht das kannst du bei dir bestimmt auch ausprobieren. Frauchen oder Herrchen müssen dir lediglich etwas als Mäuschen zur Verfügung stellen z.B. eine mit Stoff gefüllte alte Socke (lecker).

Anzahl der Spieler: ab 2
Alter der Spieler: ab der Möglichkeit sich fortzubewegen
Ziel des Spiels: wer die Maus hat, hat gewonnen

Beispiel:

fangenspielen 01
Teilnehmer 1 (3 Jahre)

 

fangenspielen 02
Teilnehmer 2 (2 Jahre)

 

Spieler 1 liegt mit dem Mäuschen an seinem Platz und wartet darauf dass ihm das Objekt abgeluchst wird

 

Nachdem Spieler 2 den Gegenstand von Spieler 1 entwendet hat (zerren bis Spieler 1 nicht mehr kann bzw. mag) begiebt sich Spieler 2 auf die Flucht um ein Hindernis, beispielsweise einen Tisch

 

Sollte Spieler 1 die Lust zur Verfolgung verlieren, läßt Spieler 2 diesen etwas näher heran kommen oder ...

 

... verkleinert den Radius der Drehbewegung durch wählen eines kleineren Hindernisses, beispielsweise ein Hundebettchen

 

Zeigt sich Spieler 1 wieder am Mäuschen interessiert wird wiederum auf das größere Hindernis gewechselt

 

Die Anzahl der zu drehenden Runden ist von der Kondition und Ambition der Teilnehmer abhängig

 

Zum Abschluß ergattert der siegreiche Spieler, hier Spieler 2, ein ruhiges Plätzchen um, mit der Beute, seinen Sieg ausgiebig zu feiern

 

Der/Die unterlegene(n) Spieler wird/werden mit verdattertem Blick zurück gelassen

Erweiterung: In einem Selbstversuch hat sich gezeigt dass die Rolle des Verfolgers auch Problemlos von einem 2-Beiner, auf allen vieren krabbelnd, gespielt werden kann, auch wenn das u.U. nicht sehr elegant aussieht

Jedes Jahr bin ich froh wenn die Hektik des Sommers der Ruhe des Herbstes weicht. Dieses Jahr bin ich auf der Suche nach meinen eigenen "Indian Summer" in Süddeutschland. Im Internet gibt es dazu viele Vorschläge, jedoch denke ich dass man auch auf eigene Faust fündig wird. Deshalb bin ich während des Frühjahrs und des Sommers des öfteren unterwegs gewesen um mir ein paar Orte anzusehen an denen es in der kommenden Jahreszeit sehr herbstlich aussehen dürfte. Diesmal gings nach Niedingen an der Donau. Auch hier kann entlang des Donautals gewandert werden. Hinzu kommen hier noch etliche alte Burgen und Burgruinen an denen man eine Rast einlegen kann.

Nachdem es die halbe Nacht geregnet hatte ging es am morgen bei höher steigender Sonne und abziehenden Wolken los.

 

Im Herbst gibt das immer ganz eigenartige Ansichten. Die Landschaft sieht dann manchmal aus wie golden angemalt. Als ob alles mit Bronze übergossen wäre. In dieser Stimmung fuhren wir los in Richtung Donautal.

 

In Niedingen angekommen genoß ich erst mal das Bild des abziehenden Nebels aus den Kalkfelsen der Schwäbischen Alb.

 

Auf unserer Tour sollte auch Banu nicht zu kurz kommen. Deshalb entschlossen wir uns einen Urlaubsbesucher mitzunehmen. Es scheint sich hierbei um eine Art Niederflurwolf zu handeln, denn obwohl er extrem tiefergelegt ist, kann er im Gelände problemlos mithalten.

 

Während des Aufstiegs bemerkten wir, ich zum Glück zuerst, ein paar Rehe. Aber nicht die üblichen sondern eine grau eingefärbte Variante. Wie dieses Schild nachweist handelte es sich hier tatsächlich um Gemsen. Vorsichtshalber nahm ich Banu an die Leine, denn ...

 

... wer weiß wo die Gemsen sie hingelockt hätten.

 

Auf unserem Weg entlang der "Abbruchkante" ...

 

... erreichte wir die Burgruine Falkenstein.

 

Von hier aus ging es erst mal hinab ins Donautal und auf der anderen Seite wieder hinauf. So konnten wir uns die begangene Route auch aus der Entfernung ansehen. Am oberen Ende der Wand erkennt man das Geländer an dem wir entlang gewandert sind. Hier war Anleinen durchaus Sinnvoll.

 

An einigen Aussuchtspunkten kann man die Aussicht ins Tal genießen. Auch wenn weder er ...

 

... noch sie sich sonderlich dafür zu begeistern scheinen.

 

Über die Ruine Wagenfels, die man hier nicht wirklich gut erkennen kann ...

 

..., aber so soll diese mal ausgesehen haben (das obere Bild zeigt den Blick auf den äussersten Felsen, ging es dann wieder zurück ins Tal nach Niedingen. Nach ca. 7 Stunden kamen wir dort wieder an. Und zuletzt war unser Urlaubsbegleiter noch am fittesten drauf. Wenn es hier so richtig Herbst ist werde ich mir das ganze nochmals anschauen. Mitte Oktober bis November dürfte es hier einen wirklichen "Indian Summer" geben.

 

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