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0004Und jetzt waren wir also hier. Nach 4 Stunden Autofahrt, voll gesabbert und etwas verdutzt saßen wir am Rande einer kleine Wiese, den Ufern des Main-Donau-Kanals, von Wasser fast umschlossen und warteten auf die anstehende Begutachtung. Kein Vergleich zu "an der Leine im Kreis laufen, stehen bleiben, anfassen lassen, das Messen der Höhe nicht geübt ...". Nein, alles ganz gechillt. Banu läuft, im Beisein einer großen Dogge, auf der Wiesenfläche umher und wird genau betrachtet. Eigentlich kann das meiste aus etwas Abstand kontrolliert werden, das Gebiß wird natürlich aus der Nähe betrachtet. Zur Kontrolle der Körperhöhe wird auch keine monströse Apparatur verwendet. Ja, dass ist eine saarloosgerechte Prüfung. Hier darf das Tier Tier sein und wird nicht in eine Situation gezwungen in die es nicht will. Ausserdem gibt es hier die Möglichkeit, in den ca. 45 Minuten, auch Fragen zu stellen und sich mit dem Zuchtwart auszutauschen. Es gab nicht dieses "ich bin der VDH und Sie haben keine Ahnung" sondern ein Miteinander im Sinne des Hundes. Nicht das es hier nicht auch mal Unstimmigkeiten gäbe aber Transparenz ist hier nicht nur ein schönes Wort sondern wird praktiziert.


0001Nun ist es also geschafft. Wir haben eine Zuchtzulassung und können weitere Schritte in Angriff nehmen. Also erstes fahren wir jetzt zu Banus Schwester und verbringen dort ein paar Stunden bevor wir morgen gemeinsam auf eine kleine Entdeckungstour gehen.


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Rund ein Jahr nach München 2013 werden wir in der kommenden Woche mit Banu versuchen eine Zuchtzulassung zu bekommen. Dies nicht beim VDH, die Gründe werde ich wohl demnächst hier noch dokumentieren, sondern beim IHV. Wir werden also am Donnerstag bis ins weit entfernte Nürnberg aufbrechen, dort ein paar Stunden zubringen, uns begutachten lassen und anschliessend einem Kurzurlaub bei Banus Schwester antreten. Wir freuen uns schon auf das Wiedersehen, denn es ist jetzt schon über ein halbes Jahr her.


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Am Wochenende hatten wir ein paar sehr interessante und für Banu auch lehrreiche Begegnungen.

Da war zum einen der "Winzling" dessen Frauchen, bei Banus schleichender Annäherung, ganz ängstlich fragte ob sie den beissen würde. Ich verneinte dies entschieden und so stand einem Zusammentreffen der "ka-ni(e)dlichen" Art nichts im Wege. Als sich der Kleine quitschend aus dem Staub zu machen suchte flehte ich innerlich "nicht rennen, ertrag es wie ein Hund". Und siehe da er versuchte sich lediglich davon zuschleichen, wenn auch laut winselnd, aber Banu trottete ihm nur hinterher und verhielt sich wie es sich gehört. Schnuppern ja, aber werd bloß nicht frech.

Tags darauf kams dann mit verdrehten Rollen. Beim Spaziergang an der Argen begegneten uns 2 Riesenschnauzer und ein Goldie. Die beiden Schwarzen waren recht fidel, lediglich der gealterte Retriever hatte wenig Lust auf Erkundungen. Als die beiden "Herren im schwarzen Anzug" Banu entdeckten näherten sie sich so stürmisch dass diese wohl zuerst an Flucht gedacht haben mag, besinnte sich eines besseren und tat jetzt ihrerseits alles hunde mögliche um die Situation zu entschärfen. Und wie ambivalent, Rute bis zum verschwinden eingeklemmt, mit eingeknickten Läufen, quer stehenden Ohren, einem Buckel und gestelltem Kamm schlich sie jetzt vor den beiden davon. Immer im Kreis zwischen den eng gestellten Bäumen und ja nicht in Panik geraten. Es war höchst aufregend direkt daneben zu stehen und alles genau beobachten zu können.

Heute, so zusagen zum Abschluß, ein Rottweiler. Ein Schädel so breit wie Banus Kopf lang ist. Als er am Begin der Begegnung frontal auf Banu zulief und sie mit beiden Vorderläufen umklammerte nahm sie diesmal etwas flotter reiss aus. Das wurde dann auch mir zu viel und so stoppte ich mittels dazwischen gehaltenem Arm eine weitere Kontaktaufnahme seitens des Riesen. Das verlief auch ohne Probleme und nach wenigen Augeblicken, und der üblichen Information "normaler Weise verträgt der sich mit allen" konnte der Ring wieder frei gegeben werden. Ich hätte wohl doch noch ein paar Minuten vor dem ersten Kontakt warten sollen, denn der Ausrutscher sei dem Rotti zugestanden da kurz vorher, ich war noch ca. 20 m entfernt, ein Zwerg dem Großen die "Hölle heiß machen wollte". Der Adrenalinspiegel war wohl noch etwas zu hoch. Im weiteren Verlauf testete erst der Rottweiler, zusehends aber immer häufiger auch Banu, die Grenzen des anderen aus. Und nach ca. 5 Minuten bestimmte dann eher unser Fräulein "wo der Barthel den Most holt". Alles ohne Gebell jedoch mit stellenweisem Zähneblecken und bestimmendem Anknurren übernahm Banu die Führung und entschied dann auch durch deutliches "Links liegen lassen" dass es jetzt wohl Zeit ist weiter zu gehen.

Und zum Abschluß noch ein winziger Chihuahua, 7 Monate alt. Der zappelte ununterbrochen um Banu herum und versuchte sogar ihr "den Hof zu machen". Da er dies zur Zeit bei jeder Hundedame tut darf er auch erst mal nicht mehr von der Leine. Banu nahms ganz gelassen, tunkte ihn ab und an mal mit der Nase auf die Wiese, was den Kleinen aber nicht vom weiter machen abhielt. Eine Ende konnte nur durch die Wiederaufnahme unseres Spazierweges erreicht werden.

Alles höchst aufschlußreich und nur zu bemerken wenn auf Gassi Tour der Hund im Vordergrund steht und nicht etwa wie häufiger zu sehen das Handy, der MP3 Player, die Begleitung, ...


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