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8. November 2020
DSC 0050Heute sind wir bei Banus Sohnemann Arco zu Besuch und wandern mit den vier Wölfchen in der Gegend um Heiligenberg durch die herbstlichen Wälder. Das herunter gefallene Laub raschelt unter unseren Pfoten und Füßen und untermalt unsere Runde mit dem Klang der einschlafenden Natur. In der Niederung ziehen dichte Nebelschwaden über den Bodensee den wir deshalb nicht sehen können. Mit zunehmender Höhe bricht dann aber doch die Sonne durch die dicken Schwaden und lassen die Landschaft in leuchtenden Farben erstrahlen.
DSC 0065Auf dem Höhenzug angekommen gibt uns dann eine Lücke in den Bäumen den Blick auf das Schloß, umgeben vom dichten Nebel, frei. In weitem Bogen, vorbei an einer alten Befestigungsanlage aus dem vierten Jahrhundert, marschieren wir dorthin und genießen dabei die ruhige Abgeschiedenheit vom Leben unten im Grau dieses Sonntags. Die Spazierrunde zieht sich dann doch etwas in die Länge und wir müssen uns beeilen um den Rückweg nicht im Dunkeln gehen zu müssen.


DSC 0084Beim Abstieg sehen wir trotz unseres angezogenen Tempos dann aber doch die Sonne über dem Dunstmeer untergehen und es wird Zeit die Stirnlampe aufzusetzen. Es wird still um uns und die Sinne konzentrieren sich zunehmend auf die Geräusche der Natur. Immer wieder bleiben die Fellnasen unvermutet stehen und starren ins Unterholz sodass ich die Leinen vorsichtshalber etwas fester nehme. Als wir schließlich am Ende unserer Runde ankommen und noch ein kleines Päuschen einlegen, liegen die vier Pfotenträger müde und entspannt zu unseren Füßen.

Ein schöner Abschluss für eine gelungene Herbstrunde im Sonnenschein zum Einstieg in die kalte Jahreszeit.

Alle Bilder dieser Runde finden sich in der Galerie.


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31. Oktober 2020
DSC 0018Beim Losmarschieren am Parkplatz geht die Sonne gerade auf und es ist noch kalt an diesem nebeligen letzten Oktobermorgen. Auf den gegenüber liegenden Hängen erwärmt die Sonne schon die Tau bedeckten Wiesen, bei uns jedoch sind die Grashalme noch mit Raureif überzogen. Auf der schattigen Nordseite Wandern wir erst einmal um unser Ziel herum bevor es nach oben geht wobei wir die Stille und Einsamkeit dieses Weges genießen. Kein Geräusch ist zu hören außer dem Bach der sich unter uns ins Tal schlängelt.


DSC 0023Die Alpen sind eigentlich alle geräumt aber hier steht noch eine kleine Ziegenherde in ihrem Gatter. Nach anfänglicher Neugier ergreifen die Tiere die Flucht und sammeln sich ein ganzes Stück abseits mitten in der Wiese wobei sie uns argwöhnisch beäugen. Nur ein Foto und wir überlassen die vor sich hin meckernden Huftiere sich selbst bevor wir durch das enge Fuchsloch den ersten Anstieg in Angriff nehmen.


DSC 0041In der halbgefrorenen Wiese ist Banu wieder einmal auf Mäusejagd und lässt sich auch durch mein Rufen nicht davon abhalten. Aber besser Mäuse als Gämsen denke ich mir und überlasse sie ihrer Leidenschaft. So wandern wir Kehre für Kehre weiter den geschlängelten Weg hinauf bis wir schließlich die Bergstation eines noch nicht in Betrieb befindlichen Skiliftes erreichen. Ein schöner Platz für ein spätes Frühstück mit herrlichem Ausblick auf den, unter einer dichten Nebeldecke liegenden, Bodensee. Anschließend geht es durch den bunten Herbstwald immer weiter nach oben.


DSC 0068Auf dem Dennenberg angekommen ist es Zeit für die Mittagspause. Wir sind alleine und die zwei Wölfchen entspannen nach dem Verzehr ihrer Marschverpflegung in der jetzt angenehm wärmenden Sonne. Ich kann mich nicht zurück halten, geselle mich zu den beiden und schließe die Augen. So verstreicht schnell ein halbes Stündchen bevor ich den Rucksack wieder auf den Rücken nehme und wir uns gemeinsam an den Abstieg auf der Sonnenseite der Bergkette machen.


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Pure Entspannung gab es heute für uns auf unserer Runde auf der wir nur die Geräusche der Natur wahrnehmen konnten.


DSC 0142Da wir sehr zeitig unterwegs waren haben wir jetzt ausreichend Zeit um uns zu einer weiteren kleinen Verschnaufpause auf einer Lichtung in den warmen Farben des Herbstes niederzulassen. Von unserer kleinen Anhöhe aus überblicken wir einen weiten Teil des Tales und ich bin erstaunt dass sich dort unten nichts rührt. Als die Fellnasen schließlich wieder unruhiger werden verabschieden wir uns von unserem ruhigen Fleckchen und machen uns auf das letzte Teilstück unserer Route.


DSC 0189Als wir dann dem Parkplatz wieder näher kommen hat uns alsbald die Hektik der Zivilisation wieder. Uns kommen jetzt viele Wanderer und Radfahrer entgegen und ich bin froh dass wir unsere Runde bereits hinter uns haben. Als dann auch noch die Gleitschirme über uns kreisen ergreift Aiyana kurzerhand die Flucht und versucht sich durch das Bett der Weißach zu kämpfen. Sie bekommt sicher kalte Füße dabei. Wir hatten heute einen sehr schönen und ruhigen Tag und auf der Heimfahrt geht mir der Gedanke durch den Kopf wann wir das nächste mal in die Berge fahren können. Erst mal geht es jetzt ja zurück in die Corona Beschränkungen.

Für Vielgucker gibt es hier noch mehr Bilder zu sehen.


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9. Oktober 2020
DSC 0023Über den Jägersteig sind wir heute ins Retterschwanger Tal hinein unterwegs. Der teilweise sehr schmale Pfad ist nach den letzten Regenfälle etwas aufgeweicht und trotz des festen Schuhwerks rutsche ich hin und wieder bergab, jedoch entkommen wir auf diesem Weg sehr schnell den Geräuschen des erwachenden Lebens unten im Tal. Jetzt hören wir nur noch die unter uns rauschende Bsonderach und ferne Kuhglocken von den Sammelplätzen der Herden. Dieser goldene Oktober trägt seinen Namen zurecht, tragen viele Bäume doch ihre schönsten Farben und tauchen die Landschaft in ein sehr sanftes Licht. Schon vor ein paar Wochen hatte ein Einblick in dieses Tal mein Interesse geweckt und ich sehe meine Einschätzung bestätigt – ein etwas abgeschiedenes und gerade heute morgen sehr ruhiges Tal.
DSC 0039An der Alpe Mitterhaus, einem ehemaligen Stutenhof der Fugger (was man auf so einer Wanderung nicht alles lernen kann), überqueren wir die Ach und machen uns jetzt auf den Weg entlang des Hanges nach oben zum Strausberg Sattel. Aiyana läuft gerne etwas voraus um schon mal die Lage zu sondieren. Und ich muss bei jedem Schritt aufpassen nicht Knöcheltief im morastigen Untergrund zu versinken – und schon ist es passiert. Nicht umsonst sind in dem Pfad unter mir also die „Natursteinplatten“ verlegt. Meine Stimmung vermag dies jedoch nicht zu trüben denn es geht nun durch den dichten Wald immer höher und die Sonne wirft dünne Lichtstrahlen durch das noch dichte Dach der Bäume.
DSC 0051Auf dem Sattel begrüßt uns eine einsame Bank, was uns eine gemütliche Frühstückspause ermöglicht. Das, aus der Ferne zu uns dringende, Gebell einer Fellnase irritiert mich dabei etwas. Der kleine Kerl scheint sehr ausdauernd zu sein. Als ein erster Schuss zu hören ist wird mir klar dass am Hang gegenüber wohl gejagt wird. Es ist beruhigend dass ich direkt oberhalb des Schildes „Naturschutzgebiet“ sitze. Mittlerweile wärmt uns die Sonne den „Pelz“ und es fällt mir etwas schwer den weiteren Weg in Angriff zu nehmen, einfach sitzen bleiben und den Tag genießen wäre schließlich auch eine Option. Mein Wölfchen verspürt hingegen schon wieder ihren Bewegungsdrang und so packe ich alles wieder ein und wir ersteigen den jetzt doch sehr steilen und steinigen Weg in Richtung Strausberg.
DSC 0072Immer mal wieder überkommt Aiyana die „Zerstörungswut“ und sie fängt an wie wild an einem abgestorbenen Ast herum zu knabbern. Das Ding muss weg und erst wenn sie erfolgreich war scheint sie sich wieder zu beruhigen. An den Kanten des in einen schmalen Grat übergegangenen Pfades genießen wir immer wieder den Blick in die weiten Täler des Allgäus und die Aussicht auf die nunmehr unter uns liegenden herbstlichen Wälder.
DSC 0089Dann ist der Aufstieg geschafft und wir stehen am Gipfelkreuz des Strausberges.Der wenige Platz zwingt uns jedoch zum Weitergehen, eine Pause können wir hier nicht einlegen denn Fluchtmöglichkeiten gibt es hier für Aiyana nicht. Nur noch kurz ein Beweisfoto und schon sind wir auf dem Abstieg dieses spitzen Gipfels.
DSC 0088Ja, da geht es schon ganz schön nach unten. Jeder Schritt will hier gut überlegt sein vor allem auch wegen des doch recht lockeren Untergrundes. Immer mal wieder rutschen kleinere Steine ab und ich bewundere meine Begleiterin ob ihres leichten Ganges trotz der widrigen Umstände. Und dann hört sie auch schon die ersten Stimmen die uns von unten entgegen kommen, also schnell hinab um ihr auf der nächsten größeren Fläche etwas „Auslauf“ zu bieten. Wie immer in solchen Situationen sucht sie sich etwas Platz um den fremden Zweibeinern auszuweichen.
DSC 0105Als wir schließlich das Imberger Horn erreichen ist es Zeit für die Mittagspause. Etwas abseits von den, wegen der nahen Bergbahn, vermehrt auftretenden Wanderern setzen wir uns nieder und stärken uns mit den Köstlichkeiten aus dem Rucksack. Aiyana ging prompt wieder auf Distanz zu den anderen Menschen und versuchte sich so gut es ging außer Sicht zu halten, was nicht immer gelang. Sehr bemerkenswert sind dann Situationen in denen sich Zweibeiner wie Vierbeiner aus „Angst“ gegenseitig aus dem Wege gehen wollen. Da sitze ich dann nur daneben und denke mir dass Aiyanas Körperhaltung so eindeutig ist, das übertriebene Vorsicht nicht mehr notwendig wäre.
DSC 0126Als wir uns aufmachen den Rückweg zu beschreiten können wir nochmals die schönen Ansichten der bunt gefärbten Bäume genießen. Abseits des eigentlichen Weges in Richtung Talstation der Hornbahn befinden wir uns auf dem Weg zum Parkplatz der alten Säge. Hier sind nur sehr wenige Menschen unterwegs und so kann Aiyana nochmals in Ruhe ihre Freiheit genießen. Kurz vor dem Ziel passieren wir dann auch noch ein schönes kleines Staubecken dass mit der Ansicht auf türkisblaues Wasser die Augen erfreut. Es ist ein schöner Abschluss für einen herrlichen Wandertag.

Wer jetzt noch mehr Bilder sehen will wird in der Galerie fündig.
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