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5. August 2020
DSC 0003Der erste Teil des Aufstieges führt uns vom Parkplatz entlang des steilen Abhanges gemächlich die ersten hundert Meter in die Höhe. Auf unbekannten Wegen erwandern wir heute das Imberger Horn. Wir, das sind heute Mama Banu, Aiyana und ich. Abeni hat Ruhepause da sie sich zuletzt einen Vorderlauf beim Inliner fahren überanstrengt hat und etwas humpelt. Es ist noch früh am Morgen und die Temperaturen mit etwa 8° noch recht frisch. Während der Anfahrt waren die Täler von dichten Nebelschwaden geflutet und der Anblick hatte etwas herbstliches an sich. Jetzt marschieren wir ganz alleine und lassen den Lärm der Straße hinter uns. Nur das Rauschen der Ostrach verfolgt uns noch ein ganzes Weilchen bis wir schließlich ...


DSC 0007… einen ersten Aussichtspunkt erreichen.Die kleine Schulter im Gelände gibt den Blick in das Hintersteiner Tal frei. In der morgendlichen Stimmung sieht das besonders reizvoll aus und der seitlich abzweigende Pfad lädt mich zu einem Abstecher ein. Dafür ist heute jedoch keine Zeit denn unser Ziel liegt noch weit über uns. Für‘s nächste Mal werde ich mir diese Stelle aber vormerken. Wir marschieren also weiter, die Wölfchen an loser Leine, und mit jedem Schritt stellt sich die wohl bekannte Ruhe ein die uns in den Bergen schon so oft begleitet hat. Das wird sich aber sicher noch ändern denn unser nächstes Etappenziel ist die ...


… Hornalpe. Auf diesem Hochplateau steht nicht nur die Alphütte und diverse Rindviecher, die uns bis auf eine Ausnahme aber ignorieren, sondern auch die Bergstation der Hornbahn. Da wir recht früh dran sind, die Bahn läuft gerade erst an, gibt es noch kein Gedränge an der Wirtschaft und wir ziehen ruhig daran vorbei, dem Gipfel entgegen.



DSC 0038Kurz darauf wird es dann richtig anstrengend als wir die folgende, steile Wand des Gipfels erklimmen müssen. Aiyana macht zwei Sätze und ist schon ein ganze Stück über mir. Banu und ich folgen ihr Schritt für Schritt nach und ich muss den jungen Springinsfeld ab und an etwas bremsen. Der schmale Pfad schlängelt sich in kurzen Windungen zügig hinauf und wir müssen des öfteren eine kleine Verschnaufpause einlegen. Doch selbst unsere ältere Dame Banu zeigt sich immer noch fit genug die „Strapazen“ zu meistern. Da der Hang in Schatten gehüllt ist sind die Temperaturen noch kein Problem und ich ziehe mir sogar eine leichte Jacke über.


DSC 0052Auf dem letzten Teilstück führt uns dieser schmale Pfad nun deutlich entspannter bis zum steilen Anstieg direkt vor dem Gipfelkreuz. Und immer noch sind wir gänzlich alleine unterwegs, wenn auch hinter uns in etwas Entfernung Stimmen zu hören sind. Da uns ab hier die Sonne auf den Rücken scheint lege ich erst mal etwas Kleidung ab. Und so spazieren wir jetzt gemütlich Stück für Stück die Bergflanke entlang bis wir schließlich ...



DSC 0060… den Gipfel des Imberger Horns erreicht haben. Hier oben ist nicht viel Platz und ich entschließe mich nur ein paar Bilder zu machen und dann wieder auf die etwas tiefer liegende Ebene zurück zu gehen. Wenn die schon vernommenen Wanderer ankommen würde es hier oben recht voll werden und da das Horn von sehr steil abfallenden, felsigen Wänden begrenzt ist fehlte den Wölfchen eine Ausweichmöglichkeit. Also flux die Kamera genommen und noch ...


… ein schönes Panoramabild von den südlich liegenden Gipfeln festgehalten. Unter anderem sind die von uns schon „bezwungenen“ Gipfel Sonnenkopf, Rotspitze bis zum Nebelhorn auszumachen. Dann steigen wir wieder hinunter um uns die auf der Wiesenfläche einer gemütlichen Mittagspause hinzugeben.



DSC 0148Nach der erholsamen Mittagspause beginnen wir dann den Abstieg der uns leider an den jetzt doch recht zahlreichen Wanderern vorbei wieder nach unten führt. Ich frage mich noch wie alle, die jetzt nach oben wollen, dort noch genug Platz finden und bin froh dass wir doch recht zeitig schon dort oben waren. Durch schattige, kühle Waldflächen lassen wir uns der Schwerkraft folgend wieder hinab ins Tal ziehen. Nicht jedoch ohne uns noch die eine oder andere, kleine Pause zu gönnen. Zeit haben wir genug und es gibt keinen Grund dem Wunsch der Vierbeiner nach Gemütlichkeit nicht nachzukommen. Jeder zweite Busch muss noch ausgiebig beschnüffelt werden und an den, nach den letzten regnerischen Tagen, zahlreichen Bachläufen muss das eine oder andere Schlückchen verkostet werden.


DSC 0171Am Ende unserer Tour wieder am Parkplatz angekommen ziehe ich mir die Wanderschuhe aus und bade meine Füße in der eiskalten Ostrach. Während Banu und Aiyana ein Nickerchen einlegen mache ich noch ein paar Bilder für die Galerie und genieße das kühle Nass zwischen meine Zehen. Auch dieses Fleckchen ist wohl ein guter Ausgangspunkt für so manch schönen Wandertag und auf der Heimfahrt denke ich nochmals über den schmalen Pfad am Anfang unserer Tour nach. Ich muss unbedingt in der Karte nachschauen ob uns dieser zu neuen Abenteuern führen könnte.


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30. Juli 2020
DSC 0055Heute wird es heiß, es sind 35°C angesagt und das bedeutet, tagsüber keine Anstrengung für die Vierbeiner. Also wurde das Programm für die Wölfchen auf  die frühen Morgenstunden verlegt und so stehe ich um vier Uhr auf und mache mich kurz vor sechs Uhr auf den Weg. Als urplötzlich die Sonne hinter der nächsten Hügelkette auftaucht muss ich unbedingt erst mal ein Foto machen. Die Farben künden schon von der Hitze des kommenden Tages aber bis dahin haben wir noch Zeit. Und so spazieren wir im halbdunkel hinein in den Wald. Auch dieser Weg ist uns bisher nicht bekannt und so muss ich dann doch das eine oder andere Mal in die Karte schaue um nicht einen unnötigen Umweg zu machen.


DSC 0060Auf einem Steil aufragenden Bergrücken scheint die Sonne schon deutlich klarer in den Saum des Waldes. Auf dem seitlich steil abfallenden Gelände stand um 500vChr eine Keltenburg, so besagt es die aufgestellte Holztafel. Und ich dachte ich hätte schon alle Burgen und Reste davon in unserer Umgebung entdeckt. Abeni stellt sich derweil in Fotopose auf die Licht-Schatten-Grenze und zeigt ihr freundliches Gesicht. Na dafür gibt es aber eine Belohnung. Im Dunst des Morgenlichtes ziehen wir entlang des Kammes weiter und hören schon von Ferne die Argen rauschen.


DSC 0074Auf dem folgenden Teilstück waren wir schon öfter unterwegs, das letzte Mal vor circa drei Jahren. Da war diese Anhöhe aber noch komplett mit Wald bedeckt. Jetzt sind nur  noch die paar „Stängel“ übrig. Ja, der Klimawandel ändert das aussehen unserer Landschaft doch sehr massiv und ich habe so meine Zweifel dass wir diese Entwicklung noch abfedern können. Wir marschieren weiter um uns in großem Bogen wieder zum Ausgangspunkt unserer Morgenwanderung zu begeben.


DSC 0091Die Sonne steigt unaufhörlich weiter und so langsam fängt die Luft an sich doch deutlich aufzuwärmen. Dank guter Planung ist das für uns jedoch kein Problem da der Rest der Strecke auf der nördlichen Seite der Randmoräne eines einstigen Gletschers verläuft. Immer im Schatten ziehen wir entlang an Wiesen, Bachläufen und Waldrändern bis wir den Parkplatz erreicht haben. Es ist mittlerweile halb zehn und wir machen uns auf den Heimweg. Den Rest des Tages verbringen die Vierbeiner dann im Haus oder legen sich in den Schatten der Bäume im Garten. Und eine Dusche werden sie heute bestimmt auch noch bekommen.

Und natürlich gibt es auch hier wieder ein paar Bilder mehr.


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26. Juli 2020
DSC 0408Sonntag – der Tag an dem wir eigentlich auf Spaziergänge in den touristischen Hochburgen verzichten. Aber heute ist es anders. Die Wettervorhersage hat für Morgens abziehende Regenschauer angekündigt und so haben wir uns schon am Vormittag auf den Weg in Richtung Scheidegg gemacht. Mittels Routenplaner habe ich einen, noch nie von uns begangenen Weg erkundet und diesen wollen wir heute erobern. Und zu unserer Überraschung zeigt sich an der Einstiegsstelle dass hier noch nicht mal ein Schild „Wanderweg“ auf die Möglichkeit hinweist. Schön, das dürfte den Großteil der Leute, deren Autos auf dem Parkplatz stehen, davon abhalten uns zu folgen bzw. voraus zugehen. Und tatsächlich, wir haben den Weg für uns alleine. Wenn auch mit etwas nassen Schuhen, der Weg führt doch tatsächlich mitten durchs Bett des hier verlaufenden Baches, so doch überaus begeistert von der tollen Natur begehen wir Meter für Meter des Tobelweges und erfreuen uns an den sehr vielen Wasserspielen in Form kleiner Wasserfälle. Ähnlich unserer Argen hat dieses kleine Gewässer sich seinen Weg durch den steinigen Boden gesucht und dabei viele Wannen aus dem Fels gewaschen in denen sich das Wasser sammelt um ein paar Meter weiter den nächsten Absatz hinunter zu stürzen.


DSC 0426An einem besonders schönen Wasserfall setzen wir uns für eine kleine Pause nieder und ich versuche meine drei Damen an einem Ort zusammen zu bringen. Familienfoto – bitte lächeln. Da wir uns dem nächsten Wanderparkplatz oberhalb unseres Aufenthaltsortes deutlich angenähert haben kommen dann doch noch die ersten Spaziergänger von oben herunter, zumindest ein Stück, denn das steil abhängige Gelände ist durch den letzten Regen zu einer Art Rutschbahn geworden. Und so bleiben wir in unserem „tiefen Grunde“ unter uns und lauschen dem rauschenden Bächlein.


Was für ein Panorama. Im u-förmig abgetragenen Gelände ist eine ca. vier bis fünf Meter hohe Kante aus der sich an einer einzigen Stelle das Wasser eine Vertiefung gegraben hat und hinab fällt. Die Steilwand ist an manchen Stellen tief untergraben und ich wundere mich dass das noch hält. Wir müssen diese Stufen seitlich umgehen, ansonsten kommen wir nicht weiter.


DSC 0455Ich hätte nicht gedacht dass ich dort, wo ich mit die meisten Runden mit den Wölfchen gemacht habe, immer noch neue Wege und Besonderheiten entdecken kann. Und das ganze dann auch noch in der für uns so wichtigen Ruhe und ohne dass dieser herrliche Bachlauf von Wanderern überlaufen wäre. Es kann sich also durchaus lohnen per Karte die unbekannten Wege zu suchen und nicht immer auf die bereits bekannten Routen zurück zu greifen. Dieser Pfad wäre mit Sicherheit auch sehr interessant für eine Winterwanderung, wenn es denn mal wieder einen Winter gibt.

Für alle Fans von Wasserfällen sind in der Galerie noch mehr zu finden.


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