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06. Oktober 2018
0004Die Sonne kämpft sich langsam aus den träge abziehenden Nebelbänken an den Himmel und beleuchtet die wenigen Wolken im blassgelben Ton. So begrüßt uns das Alpenpanorama als wir morgens an der Argenmündung das Ufer betreten. Auf den Höhen ist sogar schon etwas Schnee zu erkennen, dort ist der Winter schon gehörig im Anmarsch. Wir spazieren lieber erst mal noch durch die Argen vom einen ans andere Ufer und ich muss zwischendurch dafür sorgen dass Abeni der Möwe den, schon etwas müffeligen, Fisch nicht abschwatzt.


0005Ja, such dir lieber etwas frischeres. An so einem trüben Samstagmorgen ist hier nicht viel los und so kann Abeni ihre Freiheit ausnutzen. Da auch die Wasservögel nur noch selten anzutreffen bin besteht auch kein Risiko das bei ihr das Jagdfieber ausbricht. Und so betrachten wir die in der Hafeneinfahrt ein- bzw. ausfahrenden Segelboote und Angelkähne und setzen schließlich unsere Runden gemütlich fort.


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30. September 2018
0003Arco steht bis zum Hals im Wasser und scheint sich etwas abzukühlen, wenn auch die Temperaturen nicht so hoch sind wie im gerade endenden Sommer. Ein Schlückchen aus der kühlen Argen ist bei dem ganzen Gerenne mit Aiyana aber sicherlich sehr belebend. Wir sind nur mit den beiden unterwegs und haben so deutlich mehr Möglichkeiten auch mal die Kontrolle auszusetzen. Je mehr Wölfchen dabei sind desto wilder wird es immer.


0004Die Argen hat noch immer sehr wenig Wasser da auch in den letzten Wochen kaum Nachschub von oben kam, aber sie ist sehr klar. Wir laufen eine Weile an ihr entlang und überlassen die beiden Fellnasen sich selbst. Als passiver Beobachter sieht man doch erheblich mehr als wenn man ständig mit Ermahnungen eingreifen muss. Ich denke da an die ständige Kontrolle die Mama Banu auf ihren Nachwuchs ausüben muss.
0013Seit ein Wochen ist Aiyana stets darauf bedacht deutliche Markierungen zu hinterlassen und das regelmäßige Scharren gehört da einfach dazu. Sie macht es mit sehr viel Leidenschaft und lässt auch das weit sichtbare optische Signal der aufgerichteten Rute nicht fehlen. Hier war ich und jeder der nach mir kommt soll das wissen. Kandidat Nummer zwei ...


0014ist jedoch nicht zu übertreffen. Arco wühlt den Boden auf bis die Fetzen fliegen. Da sollte besser niemand dahinter stehen da auch mal das eine oder andere Steinchen dabei ist. Wie Banu auch ist er ein äußerst kräftiger "Markierer" und wir haben den Eindruck dass diese Markierung für immer halten soll.


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22. und 23. September 2018
0002Ach wie schön, wir treffen uns mit Schiriki und Timish zu einem Camping-Wochenende im Allgäu. Banu möchte dem Sohnemann und ihrer Schwester doch so gerne mal ihr Wanderrevier zeigen und so können wir die zwei, inklusive Frauchen, bei den Buchenegger Wasserfällen begrüßen. Hier wird unser "Camp" aufgeschlagen (die Autos geparkt) und nach einer stürmischen Umarmung von "Herrn Pinky" befinden wir uns auch schon auf dem Weg in Richtung Fuchsloch und auf den Hündlekopf. Dort wollen wir, mit etwas Glück, den nahenden Abend erleben um anschließend, zurück im Basislager, den Tag bei einer guten Suppe ausklingen zu lassen. Morgen ist schließlich auch noch ein Tag. Aber ich greife mir vor.


0004Der Herr Schiriki liebt Frauchen sehr und muss, Männer sind ja so emotional, immer mal wieder in den Arm genommen werden. Nach Absolvieren des ersten Teilstückes geht es hier etwas steil nach oben und wir müssen die Viehzäune, die noch nicht abgebaut wurden, über-, unter- oder durchqueren. Die Hoffnung dass alle Rinder schon im Tal sind hat sich nicht bestätigt. Die Aufräumarbeiten sind zwar in vollem Gange aber Restpersonal verharrt hier noch bis zur endgültigen Räumung. Wir jedoch schreiten mutig weiter, so ein paar Kühe können uns doch nicht aufhalten. Wir werden sehen.


0008Da ist er, der Hündlekopf. Nach ca. zwei Stunden legen wir unser Gepäck in die Wiese, gepflastert mit "Futterfladen" zurückgelassen von den Rindern, und packen unsere Mitbringsel aus. Zur Erstversorgung haben wir Brot, Kekse, Obst und auch etwas Flüssignahrung. Für die Fellnasen gibt es Leckerchen und Trinkwasser. Wenn die wüssten wie gut nach dem Anstieg eine größere Auswahl an "Nahrungsergänzungsmitteln" ist.


0009Sofawölfchen auf der Weide. Tante Timish (links), Abeni (vorne) und Aiyana machen auch Pause, obgleich die Ruhephase immer nur kurz anhält. Umher rennen und Brüderchen Schiriki anpöbeln passt zeitlich wie physisch immer noch ins Programm. Wegen der doch noch zahlreichen Wanderer bleiben die fünf Vierbeiner zeitweise an der Leine - Vorsicht ist die Mutter/der Vater des "Rudels".


0010Von hier oben sehen wir bis zum Säntismassiv in Richtung Süd-West und genießen des Ausblick. Die Hoffnung auf den kommenden Sonnenuntergang geben wir noch nicht auf, aber die Wolken werden doch etwas dichter und wir sind bereit im Notfall auch früher aufzubrechen.


0022Mama Banu beobachtet ihre kleine Gruppe mit geduldigem Blick, sollte einer der Teilnehmer über die Stränge schlagen ist sie dann sofort zur Stelle und weist die Kontrahenten deutlich zurecht. Timish lässt sie machen und ignoriert auch die deutliche Rüge an "Ziehsohn" Schiriki. Trotz des Trubels hier oben ist die Situation im Ganzen sehr gelassen und wir haben ausreichend Zeit um über die Wölfchen, den Ausblick, den kommenden Abstieg und vieles mehr zu reden. Auch die noch verbliebenen Rindviecher werden nochmal zum Thema, wer weiß für was es gut ist.


0023Ja, Nahrungsergänzungsmittel sind sehr wichtig. In dieser Form sind sie dazu auch noch sehr schmackhaft, besten Dank Patrick, das war echt lecker. Zusätzlich zum Vesper ergibt sich, wie häufig, so manches Gespräch mit Passanten die sich für die Wölfchen interessieren, wobei der erste Tip immer in Richtung Husky geht, wohl auch wegen des Anblicks der "fünf Freunde" welche ihre Zweibeiner, mal mehr mal weniger, hinter sich herziehen. Wer sollte da nicht direkt an ein Schlittengespann denken. Wenn da nicht die jüngsten wären denen bei unserem Anblick meist zuerst der Wolf einfällt. Kindermund tut "Wahrheit" kund.


0024Beim Blick zurück, dorthin von wo wir kamen sehen wir den großen Alpsee, inklusive der Segelboote. Ein schöner Anblick an einem Tag voller Gelassenheit und der langsam abflauenden Zahl der Wanderer - wir nähern uns langsam, aber sicher, dem Abend. Mal sehen ob wir solange noch hier bleiben, die Temperaturen kriechen langsam nach unten und die verbliebenen Rindern machen das Durchqueren einer Weide im Dunkeln deutlich ungemütlicher.


0026Und dann verschwindet die Sonne auch noch hinter den zahlreicher werdenden Wolken. Aber schön sieht es trotzdem aus als wir dann unsere Sachen zusammen packen, die Hundchen an die Leine nehmen und uns auf den Weg hinunter zum Ausgangspunkt machen. Mal sehen was noch kommt, denn die eine oder andere Alpe liegt direkt auf unserem Weg.


0029Die erste Gruppe mit Jungrindern ist dann zwar etwas aufregend, jedoch ist die reine Neugier der gut dreißig Tiere nicht wirklich gefährlich. Dann jedoch kommt "Erna die Killerkuh" (vierte von links) und ihre Gang. Die Dame steht mitten auf dem Weg und, wichtig! beachten!, sie muht uns an. Auf dieses Zeichen hätten wir umgehend hören sollen, hätten wir damit das Folgende sicher umgangen. Als Schutz für die Jungtiere betrachtete Erna (Name von der Redaktion geändert) uns wohl als Gefahr und war drauf und dran uns auf die Hörner zu nehmen. Da half dann nur noch der Ausbruch aus dem Weidezaun und das Umgehen des Geländes. Das wir ihr zum Schluss dann noch eine Nase gedreht haben wird sie uns hoffentlich nachsehen. Machs gut Erna.

Zurück am Parkplatz, nach den notwendigen Vorbereitungen gab es dann einen deftigen Linseneintopf, als Schwabe kenn ich mich da aus und genoss jeden Löffel. Die Vierbeiner bekamen ihr Futter und noch ein Leckerchen und waren dann, halt, noch kurz Gassi, gerne bereit im Auto ein Schläfchen einzulegen. Als es des Nachts anfing zu regnen und die "Gassirunde zu finsterer Zeit" etwas nasser ausfiel war es umso heimeliger anschließend wieder in die "eigenen vier Wände" zu verschwinden und sich vom Tröpfeln auf dem Dach einlullen zu lassen.
0031Guten Morgen, es ist halb acht und wir freuen uns auf ein ruhiges Frühstück denn wir sind noch immer die einzigen hier. Späte Gäste hatten sich nach einer "Taschenlampenwanderung" mit ihrem Auto verabschiedet und jetzt haben wir den ganzen Platz für uns. Also den Gaskocher raus, Wasser drauf und Kaffee kochen. Dazu gibt es Allgäuer Hüttenkäse, lecker, frisches Brot und sogar ein Ei. Nach so einem Start stört auch der aufgekommene Wind der ...


0032... Nebelschwaden durch die Wälder treibt nicht mehr. Wir wollen heute morgen noch die Runde "Wilde Wasser" in Angriff nehmen. Also wird nach Abschluss der morgendlichen Genüsslichkeiten die Ausrüstung, diesmal inklusive des Regenschutzes, angelegt oder eingepackt und wir machen uns auf vierundzwanzig Füßen auf den Weg.


0034Kurze Zeit später liegen die Wasserfälle schon vor uns und wir steigen bis hinunter zum tiefsten Punkt. Einen anderen Weg auf die andere Seite gibt es ohnehin nicht also hinüber über den schmalen Steg. Drüben dann geht es die letzten Meter bis zum Wasserfall und wir laden das Gepäck ab um ein paar schöne Bilder zu machen. Schiriki stellt sich gleich in Pose und ich kann mir den Satz "fast wie Gisele Bündchen" nicht verkneifen. Aber er ist halt doch ein echtes Bubele. Also verbringen wir hier unten etwas Zeit bevor wir uns dann auf den weiteren Weg machen. Es bleibt jedoch zu beachten dass auch auf dieser Runde die eine oder andere Kuh im Weg stehen könnte und der Umgang mit einer solchen Situation, wie gestern gesehen, nicht immer ganz einfach ist. Da ein Umweg in die andere Richtung für uns jedoch nicht in Betracht kommt bleibt uns nichts anderes übrig als in den sauren Apfel zu beißen und unser Glück bei den "durchgeknallten" Hufträgern zu suchen. Wir sind uns jedoch dessen bewusst dass das Muhen eines Rindes wohl doch ein ernst gemeintes Signal ist und wir einer solchen Warnung mehr Beachtung schenken werden.
Der Rückweg zeigt sich dann ruhiger als gedacht. Die Kühe sind still und wir bewegen uns mit der notwendigen Sorgfalt ohne Hektik an selbigen vorbei. Alles geht soweit gut, selbst die Begegnung mit "riesigen" weißen Kühen verläuft ohne Konflikt. Bleibt nur noch die Stelle von gestern Abend und die drohende Schlacht mit Erna (siehe oben). Aber, oh Freude, Erna ist nicht da. Ob beim Melken oder Shoppen uns ists egal, wir freuen uns des Lebens (und Überlebens) und bestreiten die letzten paar hundert Meter bis zum Startpunkt am Parkplatz.
0038Die Vierbeiner machen jetzt erst mal ein Schläfchen, wir räumen schon mal alles zusammen, nehmen noch eine kleine Stärkung, verstauen Stuhl, Kocher, Kannen und Tassen im Auto und verabschieden uns von den Verwandten. Machs gut Schiriki, Timish und hoffentlich bis bald, das Wiedersehen war sehr schön und die schrecklichen Erinnerungen an Erna werden sicherlich auch bald verblasst sein. Und Frauchen wird ihr "Giselchen" sicherlich noch viele Male im Fotomodell-Modus ablichten können.

Alle Bilder sind auch in der Bilder Gallerie zu finden.


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