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19. Januar 2019Renn, renn, renn Aiyana, ich krieg dich doch. Was die Tochter an längeren Beinen hat macht Mama mittels besserer Taktik wett. Mit vollem Tempo geht es über die harschige Oberfläche und beide müssen darauf aufpassen den Halt nicht zu verlieren. So gut wie Herrchen bekommen die Vierbeiner das aber allemal hin ;-)). Und so rennen bald drei Wölfchen in großen Kreisen um uns herum und erfreuen sich ihrer neu gewonnenen Freiheit.
Sie ziehen dabei deutliche Spuren durch die pulverige Oberfläche. Die Pfotenabdrücke werden von der Furche der mit gezogenen Schleppleine begleitet. Immerhin bewegen wir uns auch hier auf einer Fläche abseits der Siedlungen - es könnte jederzeit ein Wildtier auftauchen - und da Vorsicht besser ist als Nachsicht bleibt die meterlange Notbremse vorsichtshalber am Geschirr. Außerdem funktioniert so das Ziehen besser denn ich habe ja noch etwas an den Füßen was es zu testen gilt.
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Es funktioniert, die drei Fellnasen ziehen mich leise gleitend hinter sich her. Natürlich mussten wir zu einer List greifen und Arcos Herrchen schon mal voraus schicken. Und ganz leise geht das ganze auch nicht vonstatten eher halb anfeuernd und halb in "Panik" ist zutreffender. Aber fürs erste mal doch ganz passabel. Die Eleganz lässt beim Fallen noch etwas zu wünschen übrig, daran muss unbedingt noch gearbeitet werden.
Arco hat etwas entdeckt - einen Stock der senkrecht aus dem Boden wächst. Ob der wohl nach etwas besonderem schmeckt? Vielleicht ist unter dem ganzen Schnee etwas leckeres vergraben wonach es sich zu buddeln lohnen würde. Aiyana kann da nur gelangweilt drein schauen:"Ach Brüderchen, musst du denn immer den Clown spielen?".
Banu lässt das Jungvolk mal wieder in aller Gelassenheit ihre wilden Runden drehen und genießt mit uns lieber den tollen Ausblick. Ringsherum Schnee und nur wenige Zweibeiner sind unterwegs. Die Skilifte sind auf der anderen Bergseite und so haben wir die Runde fast für uns alleine. In der Oberfläche sind nur sehr zaghafte Spuren von Schneeschuhen zu entdecken und wir freuen uns über die Erleichterung beim Anstieg nicht auch noch ständig einzusinken. Vor allem für die Vierbeiner sind weiche Untergründe immer eine ziemliche Schinderei.
Auf dem festen Untergrund folgt eine Verfolgungsjagd auf die andere und die beiden haben einen Heidenspaß an dem gewohnten Spiel. Oben angekommen werden noch mal die Gleiter an die Füße geschnallt und ich versuche im Schlepptau von drei mal vier Pfoten die Kontrolle zu behalten. Das Ganze ist deutlich komplizierter als das fahren auf Inlinern da die Bremswege erheblich länger sind und die plötzlichen Tempo- und Richtungsänderungen nur schwer kompensiert werden können. Da bleibt das eine oder andere Mal nur noch "hinsetzen" und abwarten bis sich die Lage etwas beruhigt hat. Trotzdem zaubert uns allen die flotte Fahrt ein Grinsen ins Gesicht wobei Arcos Herrchen vor allem an meinen "Stürzen" gefallen findet.
Und dann heißt es Leinen los und die wilde Horde stürzt sich den nachfolgenden Hang hinunter. Die oberste Pulverschneeauflage staubt in alle Richtungen davon und Arco ist in der Wolke kaum noch zu sehen. Jetzt wäre ein kleiner Schlitten ideal dann könnte auch Arcos Zweibeiner eine rasende Fahrt ins Tal genießen. Das nächste Mal müssen wir so etwas mitnehmen.
Der Blick zurück zeigt uns die tief stehende Sonne und die dazu passenden langen Schatten die sich über die weiße Oberfläche gelegt haben. Unten im Tal müssen wir am Parkplatz des Skiliftes vorbei und nehmen die Vierbeiner an die kurze Leine. Nach einer kurzen Strecke überqueren wir dann wieder die Straße und können auf dem letzten Teilstück den Wölfchen nochmals mehr Bewegungsspielraum lassen. Vorbei an, durch Schneebruch umgestürzten Bäumen und einem Bauernhof mit eingedrückten Dach überqueren wir, mal laufend und mal rutschend, die großen Freiflächen der Weiden.
Und dann muss Aiyana auch noch einmal mit Banu eine Runde Emporkömmling spielen. Mit erhobener Rute aber angelegten Ohren versucht sie ihrer Mama in den Nacken zu zwicken - ein Scheinangriff den Banu sehr wohl zu parieren weiß.
Viel zu früh sind wir auch schon wieder am Parkplatz angekommen, verladen Hunde, Firngleiter, Kamera und Klamotten und machen uns auf den Heimweg. Das mitnehmen der Gleiter hat sich sicherlich gelohnt und einem nächsten Mal sehe ich heute schon mit Vorfreude entgegen.
Ein paar Bilder mehr gibt es wie immer in der Galerie.