drauf clicken machts Bild größer

19. Januar 2019
 DSC0045Renn, renn, renn Aiyana, ich krieg dich doch. Was die Tochter an längeren Beinen hat macht Mama mittels besserer Taktik wett. Mit vollem Tempo geht es über die harschige Oberfläche und beide müssen darauf aufpassen den Halt nicht zu verlieren. So gut wie Herrchen bekommen die Vierbeiner das aber allemal hin ;-)). Und so rennen bald drei Wölfchen in großen Kreisen um uns herum und erfreuen sich ihrer neu gewonnenen Freiheit.


 DSC0059Sie ziehen dabei deutliche Spuren durch die pulverige Oberfläche. Die Pfotenabdrücke werden von der Furche der mit gezogenen Schleppleine begleitet. Immerhin bewegen wir uns auch hier auf einer Fläche abseits der Siedlungen - es könnte jederzeit ein Wildtier auftauchen - und da Vorsicht besser ist als Nachsicht bleibt die meterlange Notbremse vorsichtshalber am Geschirr. Außerdem funktioniert so das Ziehen besser denn ich habe ja noch etwas an den Füßen was es zu testen gilt.


drauf clicken startet Video

Es funktioniert, die drei Fellnasen ziehen mich leise gleitend hinter sich her. Natürlich mussten wir zu einer List greifen und Arcos Herrchen schon mal voraus schicken. Und ganz leise geht das ganze auch nicht vonstatten eher halb anfeuernd und halb in "Panik" ist zutreffender. Aber fürs erste mal doch ganz passabel. Die Eleganz lässt beim Fallen noch etwas zu wünschen übrig, daran muss unbedingt noch gearbeitet werden.


 DSC0065Arco hat etwas entdeckt - einen Stock der senkrecht aus dem Boden wächst. Ob der wohl nach etwas besonderem schmeckt? Vielleicht ist unter dem ganzen Schnee etwas leckeres vergraben wonach es sich zu buddeln lohnen würde. Aiyana kann da nur gelangweilt drein schauen:"Ach Brüderchen, musst du denn immer den Clown spielen?".


 DSC0106Banu lässt das Jungvolk mal wieder in aller Gelassenheit ihre wilden Runden drehen und genießt mit uns lieber den tollen Ausblick. Ringsherum Schnee und nur wenige Zweibeiner sind unterwegs. Die Skilifte sind auf der anderen Bergseite und so haben wir die Runde fast für uns alleine. In der Oberfläche sind nur sehr zaghafte Spuren von Schneeschuhen zu entdecken und wir freuen uns über die Erleichterung beim Anstieg nicht auch noch ständig einzusinken. Vor allem für die Vierbeiner sind weiche Untergründe immer eine ziemliche Schinderei.


 DSC0120Auf dem festen Untergrund folgt eine Verfolgungsjagd auf die andere und die beiden haben einen Heidenspaß an dem gewohnten Spiel. Oben angekommen werden noch mal die Gleiter an die Füße geschnallt und ich versuche im Schlepptau von drei mal vier Pfoten die Kontrolle zu behalten. Das Ganze ist deutlich komplizierter als das fahren auf Inlinern da die Bremswege erheblich länger sind und die plötzlichen Tempo- und Richtungsänderungen nur schwer kompensiert werden können. Da bleibt das eine oder andere Mal nur noch "hinsetzen" und abwarten bis sich die Lage etwas beruhigt hat. Trotzdem zaubert uns allen die flotte Fahrt ein Grinsen ins Gesicht wobei Arcos Herrchen vor allem an meinen "Stürzen" gefallen findet.


 DSC0176Und dann heißt es Leinen los und die wilde Horde stürzt sich den nachfolgenden Hang hinunter. Die oberste Pulverschneeauflage staubt in alle Richtungen davon und Arco ist in der Wolke kaum noch zu sehen. Jetzt wäre ein kleiner Schlitten ideal dann könnte auch Arcos Zweibeiner eine rasende Fahrt ins Tal genießen. Das nächste Mal müssen wir so etwas mitnehmen.


 DSC0181Der Blick zurück zeigt uns die tief stehende Sonne und die dazu passenden langen Schatten die sich über die weiße Oberfläche gelegt haben. Unten im Tal müssen wir am Parkplatz des Skiliftes vorbei und nehmen die Vierbeiner an die kurze Leine. Nach einer kurzen Strecke überqueren wir dann wieder die Straße und können auf dem letzten Teilstück den Wölfchen nochmals mehr Bewegungsspielraum lassen. Vorbei an, durch Schneebruch umgestürzten Bäumen und einem Bauernhof mit eingedrückten Dach überqueren wir, mal laufend und mal rutschend, die großen Freiflächen der Weiden.


 DSC0198Und dann muss Aiyana auch noch einmal mit Banu eine Runde Emporkömmling spielen. Mit erhobener Rute aber angelegten Ohren versucht sie ihrer Mama in den Nacken zu zwicken - ein Scheinangriff den Banu sehr wohl zu parieren weiß.

Viel zu früh sind wir auch schon wieder am Parkplatz angekommen, verladen Hunde, Firngleiter, Kamera und Klamotten und machen uns auf den Heimweg. Das mitnehmen der Gleiter hat sich sicherlich gelohnt und einem nächsten Mal sehe ich heute schon mit Vorfreude entgegen.

Ein paar Bilder mehr gibt es wie immer in der Galerie.


Zurück

drauf clicken machts Bild größer

28. Dezember 2018
 DSC0064Vor dem Jahreswechsel die Nase nochmal in den Schnee stecken, eine wahre Wonne für die Kaltnasen. Aiyana nimmt gleich mal einen großen "Schluck" aus der kalten Pracht.

Wir versuchen mal wieder einen neuen Aufstieg auf den Imberg, diesmal von der Talstation der Hochgratbahn aus. Es ist kurz nach Sonnenaufgang sehr ruhig und wir müssen den ersten Teil des Weges nicht mit anderen Wanderern teilen. Die, im ersten Waldstück unseren Weg querenden, davon eilenden Gemsen sorgen zwar für erhöhte Aufmerksamkeit bei den Wölfchen, ihr Jagdtrieb lässt sich aber noch gut kontrollieren und die Aufregung hält sich in Grenzen.


 DSC0074Auch Banu muss bei der ersten Gelegenheit ihre Nase in den gefrorenen  Bodenbelag tauchen - sie freut sich immer sehr auf den Schnee und geniest die Tage an denen wir uns durch die weiß bedeckte Landschaft bewegen. Hier wandern wir noch entlang des ständig beschatteten Hanges und die fehlende Sonneneinwirkung hat der weißen Pracht nur wenig zugesetzt, im Hinblick auf den weiteren Verlauf des Weges entlang des Südhanges sind die Schneeschuhe aber vorsorglich im Auto geblieben. Und so marschieren wir Stück für Stück dem Trubel der Bergstation der Imbergbahn entgegen.


 DSC0108Dort angekommen stehen wir dann unvermutet mitten im Frühling. Es ist herrlich warm und der schneelose Boden deutlich aufgetaut sodass wir uns hier eine gemütliche Mittagspause gönnen. Abeni ist, wie immer, in der Nähe so vieler Menschen deutlich aufgeregt und ich leine sie vorsichtshalber an, sie würde sonst sicher das Weite suchen und die geruhsame Unterbrechung unserer Tour wäre beendet. Nur die vorbei kommenden Zweibeiner müssen Banu und ich ständig im Auge behalten. Die meisten sind wohl zum Skifahren hier rauf gekommen, außer der Kunstschneespur auf der Nordseite des Imbergs ist dafür jedoch nicht der notwendige Untergrund vorhanden - der Klimawandel lässt grüßen.
"Drunt' vom Tale komm ich her, ich muss euch sagen es schwitzelt mich sehr. All, überall auf den Bergesspitzen sah ich Skifahrer im Grünen sitzen. Sie liften bergauf und sie laufen bergab, viel Schnee ha'm wir's letzte Mal vor Jahren gehabt. Drum spucken tagein und tagaus ohne Pause, Maschinen den Kunstschnee für die Schneefreuden-Sause. Doch ich mit mei'm Schlitten komm nirgends mehr hin, so macht doch der ganzen Winter kein Sinn"
(der Weihnachtsmann)


 DSC0126Darum ziehen wir uns wieder in die Bereiche zurück in denen die "Hitze" noch nicht allzu viel anrichten konnte und Aiyana genießt mit Banu gleich das nächste Schneebad. Herrlich wie sich die zwei ins Vergnügen stürzen und alles im sich herum vergessen. Einfach nur den Augenblick genießen und es sich gut gehen lassen. Und ich stehe daneben und ergötze mich an diesem Anblick.


 DSC0141Dann steht da plötzlich dieser Schneemann herum. Welche Mühe sich die Menschen doch geben eine persönliche Note in der Natur zurück zulassen. "Augen, Nase, Mund und Öhren (??), oh, der eine Arm tut stören, ruckzuck ist ein Ärmchen weg, wer hat das denn wohl versteckt?" Aiyana kaut dem Herrn einfach den Arm, nicht das Ohr, ab. Na wenn der Künstler das sieht wird ihn wohl die Wut packen, sein Kunstwerk hat gelitten. Wir machen uns lieber schnell aus dem Staub.


 DSC0154Auf dem Gipfel des Imbergs zeigt sich die Sonne erbarmungslos und ich muss erst mal was von meinen Klamotten loswerden, runter mit der Jacke. Für Pelzträger wäre das deutlich komplizierter und deshalb legen sich die drei wieder mal in den Schnee um sich zu kühlen. Mit einem Liegestuhl und etwas Sonnencreme könnte ich hier den Nachmittag sorglos verbringen aber den Vierbeinern wird es schnell zu langweilig und wir marschieren weiter.


 DSC0155Nicht jedoch ohne den Blick auf den Säntis festzuhalten. Schätzungsweise 70 km entfernt ist selbst die Sendestation auf dem Gipfel mit bloßem Auge zu erkennen.


 DSC0295Die fortschreitende Zeit drängt uns jetzt, in der Gewissheit dass wir noch so einige Spielpausen einlegen müssen, auf den Rückweg und unversehens starten die Wölfchen eine Erziehungseinheit nach der anderen. Es scheint als ob die kleine Familie keine Lust auf die Rückfahrt hat und nutzt jede Möglichkeit aus den Abstieg zu verzögern. Abeni und Aiyana fangen an sich zu jagen und Banu greift immer wieder ein um die Situation zu klären. Mal bekommt die eine, dann wieder die andere eine gehörige Zurechtweisung. Diesmal ist es Abeni die ihrerseits den Anpfiff von Mama um Gnade flehend entgegen nimmt. Es ist sehr schön zu sehen wie sich die drei alleine durch die sehr deutliche Körpersprache arrangieren.
Schließlich erreichen wir, entgegen den Wünschen der drei Damen den Parkplatz und treten entspannt die Rückfahrt an. Mal abwarten wann wir das nächste mal in den Schnee kommen.
Für noch mehr Ansichten unserer Imbergrunde geht es hier lang.


Zurück

drauf clicken machts Bild größer

15. Dezember 2018
 DSC0017Heute Morgen ist es bei unserem Aufstieg in Richtung Hündlekopf mit -5°C "..."kalt. Unter der Schneedecke befindet sich eine zentimeterdicke Eisschicht die uns auf dem letzten Stück Anfahrt zu den Buchenegger Wasserfällen in den angrenzenden Abhang schieben wollte. Nur mit etwas Mühe kamen wir das Stück wieder runter und mussten uns demzufolge einen alternativen Parkplatz suchen. Von dieser Seite aus ist für uns der Aufstieg gänzlich unbekannt und müssen wir uns an den Hinweisschildern orientieren. Ein Blick zurück zeigt das Allgäu unter einer geschlossenen Schneedecke, gerade richtig für die kommende Weihnachtszeit und ich genieße den Anblick. Nur der von Norden über den nächsten Hang pfeifende Wind macht den Moment etwas ungemütlich. Aber da müssen wir jetzt durch und den drei Schneeköniginnen geht es mit ihrem Fell im Gesicht deutlich besser als mir.


 DSC0023Oben angekommen darf der obligatorische Rundblick nicht fehlen. Erst mal sondieren dass keine

  • potentiellen Nahrungsquellen, denen man hinterher,
  • keine aufmüpfigen Artgenossen, gegen die man sich verteidigen
  • und keine Menschen vor denen man fliehen müsste?

Nein, alles in Ordnung, die Luft ist rein und die Fellnasen gehen den ersten Wildtierspuren im näheren Umfeld nach. Meine Pfeife muss immer mal wieder zur Ordnung rufen, eine Aufgabe die mit Leckerchen in der Tasche deutlich leichter fällt.


 DSC0034Und dann muss am "Horizont" doch tatsächlich ein Schneemobil hinter einem Hügel heran brausen. Zum Glück bleibt das Ding auf Abstand, solche Aufregung möchte ich uns heute gerne ersparen. Wir vier stehen also auf dem Hündlekopf im eisigen Wind und hoffen auf die Sonne. Als diese endlich durch die Wolken bricht hilft das aber auch nicht wirklich und so machen wir uns bald wieder weiter, hinab in die nächste Senke die hoffentlich etwas mehr Wärme für uns bereit hält.


 DSC0044Ein letzter Blick in Richtung Bodensee lässt mich ungemütliches ahnen, ziehen dort doch recht dunkle Wolken entlang. Unser derzeitgen Aufenthaltsort scheint der einzige lichte Fleck der Umgebung zu sein - hoffentlich zieht es nicht noch ganz zu, ein Schneegestöber wäre jetzt nicht in meinem Sinne. Also ziehen wir weiter in Richtung Fuchsloch. Über fast unberührte baldige Skipisten geht es in Richtung Alpe Sonnhalde, vielleicht bringt uns der Name der sehnsüchtig erwarteten Wärme etwas näher.


 DSC0077Und steigt die Sonne über den Dennenberg zum jetzt wolkenlosen Himmel hinauf. Auf dem Weg hierher haben sich die Wolken dank des Windes, der hier nicht herreicht, verzogen und wir freuen uns auf dem Rückweg über eine winterliche Welt im hellen Sonnenlicht. Der mangel an Menschen vor dem großen Ansturm der Wintersportler sorgt aber auch für sehr umtriebiges Wild und über die weiß bedeckten Wiesen ziehen sich immer wieder Fährten von Hasen, Rehen, und Füchsen. Da heißt es aufpassen dass meine drei Damen nicht noch Jagdfieber packt.


 DSC0092Erst als wir uns der Zivilisation wieder etwas nähern können die Wölfchen dann endlich alle losgelassen werden und sie genießen sichtlich den Freiraum so ganz ohne andere Menschen. Die Zäune sind zum Großteil abgebaut und so geht es links und rechts immer wieder in die Freiflächen wo sich vor allem Abeni und Aiyana immer wieder im Kreis jagen. Zur Abholung einer kleinen Belohnung kommen sie dann wieder, etwas außer Atem, zurück.


 DSC0117So dürfte der Winter gerne weiter gehen. Schnee, Sonne, Einsamkeit und die Drei fühlen sich wohl. Wir müssen aber wieder nach Hause, hinab ins Tal an den Bodensee wo von der weißen Pracht noch keine Spur zu sehen ist. Also genießt noch ein paar Runden. Dann geht es über die vereiste Steigung die uns den Zugang zum Parkplatz an den Wasserfällen verwehrt hat, hier wären wir nie rauf gekommen, vorbei an ein paar Höfen an denen uns Hofhunde zu weiträumigen Ausweichbewegungen zwingen, zurück zum Parkplatz auf dem unser Gefährt schon auf uns wartet. Also schnell hinein, Motor an und die Heizung aufgedreht. Ja, jetzt tauen auch meine Füße wieder auf.


 DSC0122Abeni wird heute Nacht bestimmt von unserer ersten Runde im Schnee 2018/2019 träumen. Vielleicht auch von den vielen Gerüchen die in den tiefen Abdrücken im Schnee zu finden waren. Und von den kalten Pfoten dank des eisigen Untergrundes. Wir haben den heutigen Ausflug ohne Blechschaden, Beinbruch und Erfrierungen überstanden, freuen uns auf den kommenden Winter und die nahende Weihnachtszeit. Wer die Wartezeit bis dahin nur schwer aushält kann sich hier noch etwas die Zeit vertreiben.


Zurück

Hauptmenü