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24. Februar 2019
 DSC0045Alleine mit Banu unterwegs zu sein ist etwas Besonderes. Ansonsten sind ja immer die lieben Kinderchen dabei und sorgen für allerlei Aufregung. Deshalb geht es heute nur mit der Mama ins Argental. Ganz gemächlich spazieren wir vor uns hin und sind dabei so entspannt wie selten. Selbst die vielen Spaziergänger und Radfahrer stören Sie nicht weiter. Und das bei dem herrlichen Wetter mit dem uns dieser Morgen willkommen heißt, mit fast wolkenlosem, blauen Himmel und den frühlingshaften Temperaturen. Nur der Wind, welcher durch die löchrigen Baumreihen weht, erinnert heute an den andauernden Winter. Für ein Schmankerl zwischendurch legt sich meine Begleiterin auch gerne mal ins ausgetrocknete Schilf ohne befürchten zu müssen dass just in dem Moment einer ihrer Zöglinge heranstürmt und damit den Blutdruck nach oben treibt. Und so genießen wir diese ausgedehnte Runde in vollen Züge und verpassen dann sogar beinahe noch das Mittagessen.


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17. Februar 2019
 DSC0077Nach kalter Nacht machen wir uns mit dem Sonnenaufgang auf den Weg zu den Buchenegger Wasserfällen. Auf dem vereisten Weg müssen wir aufpassen dass wir nicht gleich den nächsten Abhang runter rutschen und das Überqueren des Tarzanstegs ist ein richtiges Wagnis. Banu benötigt etwas mehr Zuspruch meinerseits da die kleine Brücke mit einem halben Meter Schnee und Eis bedeckt ist. Die Konstruktion trägt uns mit knarrenden Tragseilen und ich bin doch etwas erleichtert als wir auf der anderen Seite ankommen. Das wäre ein toller Anfang gewesen wenn wir plötzlich im kalten Wasser der Weissach gestanden wären. Der folgende Anstieg bringt uns dem ersten Hang mit intensiver Sonneneinstrahlung immer näher und dort angekommen könnte ich mich eigentlich gemütlich in die wärmenden Strahlen setzen. Die Fellnasen laufen auf der gefrorenen Oberfläche hin und her und haben wohl schon wieder irgendwelche Wildtierspuren entdeckt.


 DSC0094Also verschaffen sich die drei einen Überblick, können aber auch auf diese Weise nichts finden und so haben die Damen erst mal etwas Zeit zum Spielen. Abeni jagt Aiyana, Aiyana jagt Abeni, Aiyana jagt Banu ... und nach ein paar Minuten bilden sie ein Knäuel welches danach wieder entwirrt werden will. Noch ein Leckerchen zum Abschluss und wir können den Weg fortsetzen.


 DSC0099Allen voraus marschiert Aiyana und ist schwer damit beschäftigt sich Abeni von den Hinterläufen zu halten. Abeni kann es nicht sehen wenn ihre Schwester die Führung übernimmt und mit erhobener Rute die ersten Spuren in den Schnee setzt. Da muss sie etwas dagegen tun und zwickt mal ins Ohr, kneift sie in den Nacken oder versucht sie am Bein festzuhalten.


 DSC0114Als wir die Abbruchkante zum Abstieg hinunter zu den Wasserfällen erreichen sorgt der Anblick bei mir für etwas Nervosität. Der, in steilen Serpentinen, nach unten führende schmale Pfad ist mit gefrorenem Schnee bedeckt und sieht sehr rutschig aus. Da heißt es jetzt Leinen los, die Vierbeiner kommen da sicherlich gut durch, und ich stemme mich gegen die ansteigende Felswand um den Halt nicht zu verlieren. Als wir unten ankommen haben sich die Wölfchen eine Belohnung verdient, geduldig sind sie hinter mir her gelaufen und haben es vermieden sich an mir vorbei zu drängen. Ja, manchmal gelingt es ganz gut. Beim Anblick nach oben wird mir etwas mulmig und ich überlegen was wohl passiert wenn die über uns hängende Schneepracht abrutscht und auf uns runter klatscht. Aber für ein paar Bilder vom Wasserfall muss Zeit sein und auch die "gespielte Panik" als Abeni mal wieder etwas gehört haben will muss noch verarbeitet werden. Dann wird es Zeit wieder nach oben zu klettern und der auf dieser Seite bereits in Sonnenlicht stehende Hang hält nur ein paar kleinere Schwierigkeiten bereit.


 DSC0156Im strahlenden Sonnenschein muss ich erst mal ein paar Klamotten los werden und bei dieser Gelegenheit machen wir gleich noch eine ausgedehntere Mittagspause. Der Weg ist hier nicht mehr geräumt und so bin ich mittlerweile vollkommen alleine unterwegs. Nur die spärlichen Spuren im festen Schnee zeigen dass doch der eine oder andere hier mal lang kommt. Die Ruhe des Weges lockt jedoch auch vermehrt Wildtieren auf die unberührten Flächen und ich nehme vorsichtshalber die Leinen etwas fester, nicht dass Abeni und Aiyana noch in Jagdfieber geraten.


 DSC0183Und dann wieder so ein Moment in dem ich mich frage was die drei denn jetzt wieder gesehen oder gehört haben. Kopf hoch, Ohren justieren, Augen gerade aus und ich bin auf einen Schlag hellwach. Aber wie so oft ist nichts zu sehen. Ob die Damen mich wohl mürbe machen wollen damit ich irgendwann nachlässig werden? Aber nicht mit mir, diese Kopfhaltung löst in mir immer einen Alarm aus und ich achte darauf dass mir keine davon kommt.


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Und jetzt ein ausgedehntes Schneebad. Banu wirft sich auf den Rücken, rutscht ein Stück über den Boden, dann auch mal die Nase eintauchen und einfach das tolle Gefühl genießen.
 DSC0250Und ganz unvermutet nähern wir uns dem Ausgangspunkt, nicht jedoch ohne dass Abeni nochmal hinter Aiyana her hetzt. Ein paar mal im Kreis, mal bergauf und mal bergab. Banu steht die ganze Zeit neben mir und schaut den beiden verwundert zu mit einem fragenden Blick der sagt:"Na sowas, ob die beiden denn irgendwann mal genug kriegen?".

Am Ende lade ich die Damen mit den kalten Pfoten wieder ins Auto und mache mich auf den Heimweg. Früh genug um dem Trubel der Skifahrer zu entkommen. In einer Stunde geht hier bestimmt wieder nichts mehr weiter aber dann sind wir schon fast zu Hause.


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03. Februar 2019
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Zu Hause regnet es schon den ganzen Tag aber 100m höher soll es wildes Schneetreiben geben. Also fahren wir kurzentschlossen ins Allgäu, nach Lindenberg um vom Waldsee aus eine Runde durch die frisch verschneite Landschaft zu genießen. Noch schnell bei Arco nachgefragt, ja er wird uns begleiten. Da werden sich die Damen aber freuen. Schon der Weg hinauf erfordert etwas Nerven denn ab Lindau herrscht Schneetreiben und wir müssen vorsichtig fahren. Die Serpentinen des Rohrachs meiden wir und nehmen vorsichtshalber den Weg außen herum und stehen nach einer deutlich längeren Fahrzeit auf dem, zum Glück frei geräumten, Parkplatz. Alles aussteigen, der Spaß kann beginnen. Die Schneeschuhe lassen wir im Auto, warum auch nicht, es schneit ja nur wie verrückt! Am Anfang sind die Wege noch ausreichend geräumt und eine Pistenraupe zieht blinkend vor uns vorbei, die Langlaufloipe muss gespurt werden. Uns stört das nicht da wir diese nur ein paar mal queren müssen, ansonsten gehen uns die Wintersportler hier nichts an.


Und dann heißt es Leinen los, die Damen und der Herr dürfen sich austoben. Und so rennen die vier dann los und bemerken urplötzlich dass das gar nicht so einfach ist denn bei jedem Schritt droht das Einsinken bis zum Oberkörper und es bleibt nur noch ein erstaunter Blick ob des abrupten Anhaltens. Da muss jeder Schritt wohl überlegt sein, das verträgt sich aber nicht mit dem Wunsch nach schnellem Rennen. Wir marschieren also weiter und verlassen dann bei Eintritt in den Wald die geräumten Wege. Und da wird es anstrengend. Ach könnten wir doch jetzt die Schneeschuhe an die Füße schnallen und uns bequem auf der harschigen Oberfläche bewegen. Man sollte eben doch immer auf alles vorbereitet sein. Und so kämpfen wir uns dann ein paar Kilometer durch knietiefen Schnee immer wieder unterbrochen von kleinen Verschnaufpausen und selbst die Vierbeiner haben so ihre Probleme mit dem Einsinken.


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 Der Weg ist fast unberührt und es wundert nicht dass die Spürnasen so manche Wildfährte, meist von Rehen entdecken und diese zu verfolgen wünschen. Als dann plötzlich auch noch zwei dieser Waldbewohner an einer Steilwand vor uns zu fliehen versuchen herrscht kurzfristig etwas Hektik und wir machen das wir weiter kommen. Über einige umgestürzte Bäume die uns den Weg versperren, teilweise auch an diesen, durchs Unterholz, vorbei erreichen wir schließlich abgekämpft den Abzweig den wir nun wieder hinauf zum höher gelegenen Plateau einschlagen. Durch den tiefen Hohlweg, hier liegt deutlich weniger Schnee, kommen wir jetzt ganz gut voran und erreichen schließlich die Wiese an der entlang der nächste Teil des Weges führt. Aber oh je, auch hier ist der Schnee so tief und der Untergrund so weich dass wir immer wieder tief einsinken. So ist das Wandern doch sehr anstrengend.


Als wir dann endlich die Straße erreichen sind wir doch sehr erleichtert und freuen uns jetzt auf den angenehmeren Teil des Weges. Aber weit gefehlt, zwei Ecken weiter hat das Räumteam seine Arbeit wieder eingestellt und wir müssen uns erneut der wilden Natur stellen. Die zwei uns entgegen kommenden Wanderer mit Schneeschuhen an den Füßen machen es sich da zu einfach, so kann es jeder fällt mir dabei nur ein. Die Gegenfrage wo wir denn unseren Schlitten gelassen hätten bleibt hingegen von uns unbeantwortet. Es geht jetzt durch das Hochmoor und eine Stelle an der ein Bach den Untergrund frei gespült hat zeigt uns deutlich dass wir uns auf dem Schnee rund einen Meter über dem Boden bewegen. Zudem wird es immer schwerer den Weg noch zu erkennen. Teils wegen des vielen Schnees, teils auch wegen der vielen umgeknickten und herunter gedrückten Bäume und Sträucher.


0001Und jetzt sind wir wieder am Waldsee und freuen uns dass hier die Wege wieder "entschneet" sind. Nur nehmen hier die Begegnungen mit anderen Zweibeinern wieder zu und wir wundern uns nicht als wir eine Gruppe mit vier Retrievern auf uns zukommen sehen. Da wird es plötzlich nochmals sehr aufregend, die andere Gruppe ist jedoch sehr diszipliniert und so verläuft die Begegnung zwar unter sorgsamer Aufsicht von Banu aber ansonsten gänzlich entspannt.

Schließlich kommen wir wieder am Parkplatz an, alle Wölfchen werden eingeladen, die nassen Klamotten kommen erst mal nach hinten und wir hoffen auf einen unfallfreien Rückweg. Das Schneegestöber nimmt weiter zu, die Straßen sind verschneit und wir müssen ein paar Kilometer bergab. Dank der ständig auf- und abfahrenden Räumfahrzeuge haben wir alles gut unter Kontrolle und kommen schließlich wieder wohlbehalten am Heimatort an.


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