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5. und 6. Juli 2018
BergTief hängende Wolken verhüllen den Himmel als wir uns zu einer kleinen Wanderrunde aufmachen. Aber es ist warm und der aufkommende Regen kann uns nicht von unserer Planung abhalten heute Abend mit den fünf Fellnasen unter freiem Himmel am Lagerfeuer zu sitzen und die Abgeschiedenheit zu genießen. Und die Umgebung lädt gerade zu zum "Wildcampen" ein da hier nur sehr wenige Menschen anzutreffen sind.

Angekommen sind wir um die Mittagszeit und die ersten Minuten liefen recht turbulent ab. Schiriki musste erst mal zeigen dass er der Herr im Haus ist und vertrieb gleich mal die ersten vorbei fahrenden Autos und Motorräder. Mit seinen Schwestern pflegt er ein tolles Verhältnis und Abeni erlaubt sich schon mal eine kleine Zurechtweisung, die er auch anstandslos hinnimmt.
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SchirikiBei Schiriki muss jederzeit mit einem "Ausbruch" gerechnet werden. Eine kleine Spur und der Spitzbube macht sich auf den Weg die Umgebung zu erkunden. Deshalb ist heute Anleinen angesagt, bedeuten wenige Leute im Umkehrschluss viel umherziehendes Wild. Also Augen und Ohren auf und jederzeit zum Eingreifen bereit.


TimishTimish ist wie gewohnt immer auf der Hut und jeder, noch so entfernte, Mensch drängt sie zur Flucht ins Unterholz. Es ist aber auch deshalb besonders schön wenn sie entspannt und kuschelbedürftig zu mir kommt um sich ein paar Streicheleinheiten abzuholen.


Timish und AyianaUnd auch Aiyana zieht es immer wieder zu ihr. Die beiden sehen sich sehr ähnlich mit dem lang gezogenen Gesicht und der deutlichen schwarzen Rückenpartie. Auch im Verhalten zeigen sie ihre Verwandschaft, sind beide doch stets darauf bedacht einem einem potentiellen Risiko aus dem Weg zu gehen.


Abeni blinzeltAbeni ist die große Badenixe. Gibt es irgendwo Wasser muss sie hinein springen. Bei den großen Steinen die hier im Flussbett liegen kann sie nur leider nicht so wild umher rennen wie sie es ansonsten tun würde. Die Temperatur lässt indess ein genussvolles Bad ohnehin nicht zu.


TimishUnd am Abend sitzen wir dann tatsächlich vor einem wärmenden, die Temperaturen sind etwas in den Keller gegangen, Feuer und unterhalten uns bis spät in die Nacht über - die Fellnasen natürlich. Ein gemütliches Abendessen und diverse "Schlaftrunke" später falle ich, nachdem auch meine drei Damen im Camper untergebracht sind, in den Schlafsack eingemummelt ins Bett. Der wieder aufkommende Regen tropft leise aufs Dach und in kürzester Zeit fallen auch mir die Augen zu.

Gute Nacht.


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16. Juni 2018
0000Ja Banu, es geht wieder bergauf. Wir sind heute in Bad Hindelang und erwandern uns die Umgebung des Hirschbergs. Wir wollen natürlich wie immer den Menschenmassen etwas aus dem Weg gehen und erklettern nicht direkt die Hirschbachklamm sondern spazieren erst mal nach einem kurzen Anstieg den Weg in Richtung Hochjoch. Fast Eben am Hang entlang begegnen uns dennoch einige Wanderer, es ist Wochenende, aber wir meistern alle Situation ganz souverän. Auch die Begegnung mit einem schlappbeohrten Rüden, obwohl der Weg nur wenige Zentimeter Platz lässt. Erst als wir auch die Gemeinde Hochjoch hinter uns lassen können wir erst mal unsere Ruhe genießen. Kein Mensch ist hier mehr unterwegs.


0002Wir "erstürmen" recht gemächlich, die Temperaturen steigen schon deutlich, das erste Gipfelkreuz und meine Begleiterinnen müssen dringendst ihren Durst stillen. Zu unserem Glück steht hier eine voll gelaufene Viehtränke und drei Fellnasen tauchen abwechselnd ins kühle Nass. Und dann begegnet uns doch eine, sehr kleine, Wanderergruppe. Vorbildlich werden wir ignoriert und die Wölfchen beachten die entgegen kommenden nur etwas argwöhnisch.


Der Ausblick hinter dem ersten Gipfel ins nachfolgende Tal. Das sehr dichte Wegenetz ermöglicht eine Annäherung als allen möglichen Richtungen und auf den nächsten Hügel hört man deutlich das "knattern" der Gleitschirme da sich hier ein Startplatz für die Flieger befindet und wohl recht gute Thermik herrscht.
0005Wir lassen uns davon nicht beeindrucken und machen jetzt erst mal richtig Mittag. Für Abeni, Aiyana und Banu gibt es heute tatsächlich Huhn zu essen, Herrchen begnügt sich mit ein paar Keksen. Das Schläfchen muss ich leider ausfallen lassen dafür gibt es hier einfach nicht genug Ruhe. Also weiter über die nächsten Bergspitzen, ein paar Tälern folgend erreichen wir schließlich am Punkt des Abstiegs die Hirschalpe. Und im Hintergrund klingen die Glocken der Rinder die wohl doch schon in der Nähe sind. Na hoffentlich begegnen die uns nicht, sonst bekommen meine Damen wieder die Krise.

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Aber zu früh gefreut, zum Glück sind die Rinder eingesperrt.


0009Zurück ins Tal begleitet uns dann noch ein Gleitschirm während ich immer darauf bedacht bin den steilen Weg ohne Beinbruch zu bewältigen. Am Parkplatz angekommen steigen die Wölfchen dann freiwillig ruck zuck in ihre Boxen und wir treten den Rückweg an.


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03. Juni 2018
0001Wir, Banu und Herrchen, sind am wilden Teil der Argen unterwegs. Ihre beiden Töchter waren bereits am Vormittag auf einer Runde dabei und jetzt darf Frau Mama mal wieder alleine mit auf Tour. Die Temperatur befindet sich in einem erträglichen Bereich und wir durchstreifen das schattige Ufer. Doch Banu ist etwas nervös und beschnuppert aufgeregt jede Ecke, jeden größeren Grasbüschel und jeden auffälligen Stein auf unserem Weg. Sie scheint einen, ihr wohl bekannten, Geruch in der Nase zu haben und freut sich wohl schon, mit einem Bild vor ihrem inneren Auge, über ein aufeinander treffen. Es wir wohl ihr Sohnemann Arco sein der hier kurz vor uns diesen Weg schon entlang getrottet ist. Und prompt sprechen uns ein paar Wanderer an:"Gerade trafen wir schon auf so einen Hund". Meine Rückfrage bezüglich der Größe wurde jedoch mit einem "etwa gleich groß" beantwortet was die Anwesenheit Arcos, der doch deutlich höher ist als Banu, eher ausschließen würde.
0002Aber hartnäckig wie unsere Banu ist gibt sie nicht auf. Sie wird die Quelle dieser Spur schon entdecken und zwingt mich dazu einen deutlichen Zahn zuzulegen. Also geht es immer flotter den Weg entlang bis ich mich dazu entschließe einfach mal die Seite zu wechseln auf durch die flache Argen auf die andere Seite zu wechseln. Sie findet das auch gar nicht störend, kommt man im Flussbett doch auf direkterem Weg voran. Die Nase jedoch bleibt fest auf das jetzt gegenüber liegende Ufer fixiert und plötzlich entscheidet sie es ist Zeit wieder auf die andere Seite zu gehen. Nun ja, gehen trifft es nicht ganz denn, hier ist es ein paar Zentimeter tiefer, Banu schwimmt ans richtige Ufer und ich muss hinterher. Fast bis zur Hüfte steht mir jetzt das Wasser aber alles rufen hilft nicht mehr viel. Sie will weiter und ihr Mutterinstinkt lässt sie nicht mehr zur Ruhe kommen.


0003Dann ist es geschafft, Arco und Herrchen kommen uns entgegen und Banu ist überglücklich. Vor ihrem Sohn legt sie sich auf den Rücken als wenn der "Big Boss" persönlich vor ihr stünde. Es wird sich gegenseitig beschnüffelt und die beiden sind wie immer ein Herz und eine Seele. Solche Zufallsbegegnungen haben immer einen ganz besonderen Reiz, zeigen sie mir doch dass unsere Wölfchen immer genau wissen wo sie hingehören und mit wem sie welche Erfahrungen gemacht haben. Und Familie ist eben Familie.


0006In so einer Pose sieht er richtig beeindruckend aus und er ist sich seiner Größe mittlerweile auch durchaus bewusst. Unterbuttern lässt er sich nicht mehr so einfach und ich muss bei seinen stürmischen Begrüßungen immer aufpassen dass er mich mit seinem Schwung nicht auf den Boden wirft.


0005Und baden geht er auch sehr gerne. Jede Bewegung auf der anderen Flussseite wird mit Argusaugen sondiert und sollte sich dort etwas wichtiges befinden würde er mit Sicherheit die Argen auch durchqueren. Heute sind es nur ein paar Spaziergänger die auf dem gegenüber liegenden Weg entlang laufen und so kann er sich bald wieder beruhigen und erst mal das ganze Wasser wieder aus dem Fell schleudern. Viel wichtiger ist im Moment ohnehin Banu. Bis auf die vielen sonstigen Geruchsspuren. Arco nimmt diese immer besonders aufmerksam in "Nasenschein" und hört erst auf wenn alle Fragen beantwortet sind. Gerade so wie auch unsere Abeni die von jedem Marker gerne ein Stück mit nach Hause nehmen würde.


0008Und dann finden die beiden in die übliche Ruhe, die mich immer so bei den Wolfhunden beeindruckt, zurück. Wir spazieren auf unserer Runde weiter zum Ausgangspunkt und die beiden laufen ruhig neben her. Die Aufmerksamkeit ist aber immer gegeben, denn bleibt einer stehen geht auch die andere nicht weiter. Die Gruppe muss zusammen bleiben und in aller Stille wird diese Regel auch heute nicht verletzt. Erst am Parkplatz angekommen ist es dann wieder der Mensch der hier einen Riegel vorschieben muss, nämlich den der Hundebox in den Banu jetzt wieder sitzt, auf dem Weg zurück zum Rest ihrer Familie.

Bis zum nächsten Mal, Arco.


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