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28. Dezember 2019Eigentlich war ja für heute tolles Wetter angesagt - abziehender Nebel und dann Sonnenschein pur. Aber irgendwie scheint diese "Anordnung" nicht ganz angekommen zu sein. Der Aufstieg zum Hündle jedenfalls zeigt sich von einer tiefen Wolkendecke überdacht. Aber was solls, dann sind auch weniger Zweibeiner unterwegs. Wir marschieren den Weg in Richtung Hündlegipfel vollkommen alleine, Aiyana und Banu prüfen hier und da schon eine Geruchsspur und ich versuche die Temperatur im Bild festzuhalten. Ein leichtes Frösteln bleibt nicht aus.
Oben, und damit mittendrin in den Wolken, angekommen zeigt sich nicht viel. Die Sicht ist auf ca. 100m begrenzt und alles Warten auf einen schnellen Durchbruch der Sonne wird nicht belohnt. Das geht heute wohl so weiter und deshalb tun wir das Selbige. Da hier oben auch noch ein leichter Wind weht bietet sich die kleine Bank nicht für eine Pause an, da suche ich mir lieber ein kuscheligeres Plätzchen aus.
Mama Banu findet es trotz der Temperaturen, oder gerade deswegen, sehr angenehm und rutscht rücklings erstmal auf der hart gefrorenen Schneefläche ein kleines Stück den Hang hinunter. Aiyana kann es gar nicht glauben und jagt ihr hinterher. Da die beiden immer wieder die Nase in Richtung des bewaldeten Abhanges richten muss ich etwas Vorsicht walten lassen. Wenig Menschen bedeutet hier oben gerne auch immer das vermehrte Auftauchen von Wildtieren.
Und allzu viel sehen wir heute nicht. Stellenweise ist die nächste Anhöhe nur zu erahnen und ich folge den alten Spuren im harschigen Schnee. An der nächsten, derzeit still stehenden Liftstation, machen wir dann doch eine Pause und stärken uns mit Leckerchen für Hunde und Herrchen.
Der weitere Weg führt uns dann wieder nach unten und wir verlassen unser abgeschiedenes Wolkenreich.
Unterhalb der Wolkendecke zeigt sich die verlassen Umgebung im Winterschlaf. Keine Menschenseele ist zu sehen und die Wölfchen dürfen ihrer Jagdleidenschaft bei der Suche nach Mäusen nachgehen. Banu ist dabei immer von besonderem Ergeiz erfüllt und ich habe, selbst mit Hundesnacks in der Hand, alle Mühe sie zum Weitergehen zu bewegen. Im Umkreis von 50m wird jeder Spur und jedem Geräusch nachgegangen und mich würde ein Blick unter die Oberfläche interessieren. Hier müssen ja so einige Nager unterwegs sein. Nur das übertriebenen Buddeln in den Wiesen unterbreche ich energisch, die Flächen sind hier empfindlich genug, da muss nicht auch noch überall ein Loch gegraben werden.
Aiyana ist immer recht einfach über eine kulinarische Belohnung von ihrem Treiben abzulenken und rennt jedes mal flink auf mich zu wenn ich nur die Hand an den Futterbeutel lege. "Hey, da gibts Futter" scheint sie sich zu denken und kommt freudestrahlend auf mich zu.
Auch auf unserer letzten Tour des Jahres müssen wir auf üppigen Schnee verzichten und setzen unserer ganze Hoffnung auf den Beginn 2020.
Bleibt nur noch einen guten Rutsch zu wünschen und ein gutes neues Jahr.
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