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14. September 2019Bei Oberstaufen zieht der Nebel in dichten Schwaden die Bergkuppen entlang. Das frühe Sonnenlicht verdichtet den Nebel zusätzlich und es sieht aus als hätte jemand Quark auf die Landschaft gestrichen. Nur die Antenne schaut noch oben raus. Im Tal des Alpsees ist noch finsterste Nacht da hier der Dunst jegliches Licht aussperrt. Dieses Wechselspiel der Natur empfängt uns hier und verspricht uns einen herrlichen Tag.
Den Aufstieg beginnen wir im dichten Grau, die Sonne hat hier noch einiges zu tun um die Landschaft ans Tageslicht zu bringen. Abeni lässt sich dadurch nicht stören, die beiden Vierbeiner genießen die Tatsache dass die meißten Rindern schon im Tal sind. Leinen los und lasst uns den Wannenkopf erstürmen.
Je höher wir kommen desto heller wird es und das Leuchten scheint aus dem Hintergrund heraus auf die Szenerie. Das Wölfchen sucht nach vorhandenen Spuren und leckt immer wieder die Tautropfen von den Grashalmen. Da in der Hörnerregion meißt sehr viele Wanderer unterwegs sind ziehen sich die Wildtiere in den Sommermonaten zurück und wir werden heute wohl eine sehr entspannte Tour unternehmen.
Und schon haben wir die Obergrenze des Nebels durchschritten und genießen einen ersten Blick auf das unter uns liegende Nebelmeer. Das ganze Tal ist unserem Blick versperrt und somit auch die Zivilisation weitest gehend aus meinen Gedanken verschwunden. Genau so habe ich mir das vorgestellt denn selbst die Geräusche der Dörfer und Straßen dringen nicht bis zu uns. Von weitem höre ich aber schon Kuhglocken, mal sehen was da noch auf uns zukommt.
Hier oben bietet sich uns einer herrlicher Blick auf die gegenüber liegende Bergsiluette
Auf dem Wannenkopf machen wir Mittagspause. Die beiden Damen sind etwas abgekämpft und genießen die Wärme bei einem kleinen Schläfchen. Beide sind heute sehr entspannt und ich verzichte darauf sie besonders im Blick zu behalten. Ankommende Wanderer machen einen Bogen und die Vierbeiner zeigen kein besonderes Interesse an den Passanten. Alles easy, chill mal.
Da haben sich die Anstrengungen doch wirklich gelohnt. Wir sitzen in der Sonne und genießen den Blick in die nunmehr einsehbaren, umliegenden Täler. Meine beiden Begleiterinnen zeigen sich gelassen und ich mache mir wenig Sorgen dass sich das kurzfristig ändern könnte. Aus der Ferne dringt Blasmusik zu uns und irgendwer Jodelt.
Der Rückweg über Riedberger Horn und die Bergstation der Hörnerbahn bringt dann noch etwas Aufregung als uns ein Einsatz der Bergrettung etwas aus dem Konzept bringt. Zurück am Ausgangspunkt sind wir drei dennoch sehr entspannt und können auf eine sehr beschauliche Wanderung zurück blicken.
Und wer jetzt noch mehr Bilder sehen will wird hier fündig.