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14. September 2019
DSC 0016Bei Oberstaufen zieht der Nebel in dichten Schwaden die Bergkuppen entlang. Das frühe Sonnenlicht verdichtet den Nebel zusätzlich und es sieht aus als hätte jemand Quark auf die Landschaft gestrichen. Nur die Antenne schaut noch oben raus. Im Tal des Alpsees ist noch finsterste Nacht da hier der Dunst jegliches Licht aussperrt. Dieses Wechselspiel der Natur empfängt uns hier und verspricht uns einen herrlichen Tag.


DSC 0028Den Aufstieg beginnen wir im dichten Grau, die Sonne hat hier noch einiges zu tun um die Landschaft ans Tageslicht zu bringen. Abeni lässt sich dadurch nicht stören, die beiden Vierbeiner genießen die Tatsache dass die meißten Rindern schon im Tal sind. Leinen los und lasst uns den Wannenkopf erstürmen.


DSC 0031Je höher wir kommen desto heller wird es und das Leuchten scheint aus dem Hintergrund heraus auf die Szenerie. Das Wölfchen sucht nach vorhandenen Spuren und leckt immer wieder die Tautropfen von den Grashalmen. Da in der Hörnerregion meißt sehr viele Wanderer unterwegs sind ziehen sich die Wildtiere in den Sommermonaten zurück und wir werden heute wohl eine sehr entspannte Tour unternehmen.


DSC 0041Und schon haben wir die Obergrenze des Nebels durchschritten und genießen einen ersten Blick auf das unter uns liegende Nebelmeer. Das ganze Tal ist unserem Blick versperrt und somit auch die Zivilisation weitest gehend aus meinen Gedanken verschwunden. Genau so habe ich mir das vorgestellt denn selbst die Geräusche der Dörfer und Straßen dringen nicht bis zu uns. Von weitem höre ich aber schon Kuhglocken, mal sehen was da noch auf uns zukommt.


Hier oben bietet sich uns einer herrlicher Blick auf die gegenüber liegende Bergsiluette


DSC 0077Auf dem Wannenkopf machen wir Mittagspause. Die beiden Damen sind etwas abgekämpft und genießen die Wärme bei einem kleinen Schläfchen. Beide sind heute sehr entspannt und ich verzichte darauf sie besonders im Blick zu behalten. Ankommende Wanderer machen einen Bogen und die Vierbeiner zeigen kein besonderes Interesse an den Passanten. Alles easy, chill mal.


DSC 0085Da haben sich die Anstrengungen doch wirklich gelohnt. Wir sitzen in der Sonne und genießen den Blick in die nunmehr einsehbaren, umliegenden Täler. Meine beiden Begleiterinnen zeigen sich gelassen und ich mache mir wenig Sorgen dass sich das kurzfristig ändern könnte. Aus der Ferne dringt Blasmusik zu uns und irgendwer Jodelt.

Der Rückweg über Riedberger Horn und die Bergstation der Hörnerbahn bringt dann noch etwas Aufregung als uns ein Einsatz der Bergrettung etwas aus dem Konzept bringt. Zurück am Ausgangspunkt sind wir drei dennoch sehr entspannt und können auf eine sehr beschauliche Wanderung zurück blicken.

Und wer jetzt noch mehr Bilder sehen will wird hier fündig.


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23. Juni 2019
P1080237Der Aufstieg macht schon richtig Laune. Der Sessellift ist noch nicht in Betrieb und außer uns ist noch niemand unterwegs. Hier unten ziehen dichte Nebelschwaden durch das Steigbachtal an dem entlang wir uns gemächlichen Schrittes dem Mittag nähern. Ich hoffe schon auf einen sehr entspannten Aufstieg als wir im Bereich der Alpe oberhalb der Mittelstation auf eine eingepferchte Herde Kühe treffen. Leider führt der Weg mittendurch und ich mache mir schon etwas Sorgen das es wieder hektisch wird. Wie waren noch die 10 goldenen Regeln für die Weidenquerung die nach einem tödlichen Unfall in Österreich an allen Gattern angebracht wurden?

  • nicht den Jungtieren nähern
  • Ruhe bewahren
  • Hund an die Leine
  • ...

Ja wenn nur die Kühe das auch wüssten. Plötzliches Gebrüll der Rinder lässt mich das schlimmste befürchten und die erste Neugier der Huftiere veranlasst alle anderen uns auf den Pelz zu rücken. Als es immer schlimmer wird hilft nur noch das verlassen des Weges und die Rettung ins "Ugrechete". So erreichen wir schließlich das abschließende Tor und sind froh heil davon gekommen zu sein. Eine nachfolgende Wanderin meinte im Vorbeigehen noch:"Na da habt ihr ja für ganz schön Aufregung gesorgt". Ich hätt es mir und den Wölfchen gerne erspart.
P1080243Als wir etwas später die Bergstation nach einer kleinen Pause passiert haben begeben sich die Fellnasen mit mir im fast blickdichten Grau auf den Gratweg. Eine sonderbare Ruhe umgibt uns, nur die Vögel sind zu hören, die sonst vom Tal bis hier her dringenden Zivilisationsgeräusche sind wie abgestellt. Herrlich. Beim Blick nach unten wird klar auch die sichtbaren Zeichen der restlichen Welt sind verschwunden und ich bekomme ein beruhigendes Gefühl von Einsamkeit.


P1080245Die Natur lässt grüßen und hat hier den üblichen Weg einfach verschluckt. Sackgasse - so ein Schild habe ich bis heute in den Bergen auch noch nicht gesehen. Also außen herum und hoffen dass der neu angelegte Pfad gut ausgebaut ist. Der Boden ist ohnehin recht glitschig und eine Rutschpartie ins Tal käme meinen Verstellungen des heutigen Tages nicht sehr nahe. Die beiden Damen hingegen scheinen jeden Schritt zu genießen sind sie doch trotz Schleppleine sehr frei in ihren Bewegungen und können dem ab und an aufkommenden Drang nach einer kleine Kabbelei sorglos nachgehen. Banu ist hier nicht dabei, mit ihren neun Jahren darf sie sich vor solchen Touren auf das heimischen Sofa zurück ziehen.


 DSC0026Und dann kommen doch noch ein paar Leute unseren Weg entlang. Unversehens zieht sich Abeni ins Unterholz zurück und ich brauche einen Augenblick bis ich sie entdecke. Aiyana sieht das bedeutend gelassener. An sehr steilen Abhängen treibt Abeni mit ihrem Fluchttrieb ganz schön meinen Puls nach oben aber ihre Geschicklichkeit im Gelände zeigt mir jedes mal das sämtliche Sorgen unbegründet sind. Die kleine Dame schafft das schon. Und so meistern wir dann auch die schwierigsten Stellen des Weges wenn es, wie unten im Video zu sehen, links und rechts steil bergab geht.


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 DSC0041Auf dem Abstieg wird dann die erste Möglichkeit für eine ausgedehnte Mittagspause genutzt. Nach der notwendigen Wegzehr legen wir uns dann alle drei für ein Nickerchen ins Gras. Dank Klettergurt und angeleinten Wölfchen nicke auch ich dabei ein und werde erst wieder wach als mir die Sonne direkt ins Gesicht brennt. Schnell noch ein paar Bilder machen und dann geht es weiter bergab, zurück zum Ausgangspunkt.


 DSC0070Das letzte Teilstück über den Steigbachweg direkt durch die gleich benannte Schlucht. Die vielen Wasserfälle über die der Steigbach in Richtung Tal stürzt laden Abeni und Aiyana zum baden ein und so dauert es noch eine ganze Weile bis wir dieses Stück des Weges bewältigt haben. An der Talstation der Mittagbahn bekommen wir dann noch einen Fahrgast - ob wir denn nach Oberstaufen fahren würden. Vor lauter Schreck sind die Vierbeiner gleich in der Hundebox verschwunden und wir sind auf dem Heimweg an den Bodensee.


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9. Juni 2019
 DSC0039Abeni, Abeni was machste? Heute sind Abeni und ich alleine in unserem Seewald unterwegs. Sie wollte in den letzten Tagen immer öfter durchs Unterholz "kriechen" und um ihr die Möglichkeit zu geben sind wir heute nur zu zweit. Und schon geht es los. Sie sucht ständig nach irgendwelche höhlenartigen Unterschlupfen in denen sie entweder sich selber verstecken oder aber versteckte andere finden könnte. Und so kommen wir nur langsam voran dann gleich darauf ...


 DSC0047... kommt der nächste "Point of interest". Wie ein CSI Ermittler wird kräftig untersucht und jede Geruchsspur bis aufs letzte Molekül durch die Nase gezogen. Und dann fängt sie bei geeignetem Untergrund auch noch an zu buddeln. Jetzt muss ich sie aber schnell da raus lotsen sonst ist die Buddelwütige gleich ganz verschwunden.


 DSC0048Kurze Zeit später kommt dann ein Ableitungsrohr fürs Regenwasser. Ob sich hier hin und wieder Wildtiere verstecken sehe ich nicht, die Fellnase muss aber eben jene tief dort hinein stecken um genau das zu prüfen. Wäre das Rohr größer würde sie mit Sicherheit auf der anderen Seite wieder raus kommen.


 DSC0064Jetzt folgt ein natürlicher Durchbruch im Boden, auch hier könnte ja noch jemand wohnen. Aber nein, aktiv genutzte Behausungen z.B. vom Dachs lösen eher ihren Fluchttrieb aus, da reicht dann schon der Geruch. Hier jedoch ist auch wieder nichts zu holen und es liegen ja noch einige Meter vor uns da gibt es sicher weiteres zu finden.


 DSC0065Manchmal tuts dann auch der Moosbewachsene Rest eines Baumstumpfes, auch dort schaut sie genau nach ob hier etwas Interessantes drin steckt. Erst mal rein riechen, dann rein schauen, auf die andere Seite des Objektes ob hier auch eine Öffnung ist (Tunnelprüfung) und zum Abschluss noch die Feststellung der umliegenden Gerüche. Erst wenn dann alle Fakten bekannt sind geht es weiter.


 DSC0051Und nur für den Fall das jemand annimmt unserer Abeni würde das fordere Ende fehlen, nicht doch. Ab und zu sehen ich die Höhlenforscherin auch mal von vorne auch wenn sie, wie in diesem Augenblick, gerade wieder von einer Entdeckungstour zurück kommt.


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